Langwedel/Landkreis (hm). SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik hält es für einen "riesengroßen Fehler", wenn die Reform der Arbeitsstättenverordnung jetzt gestoppt würde und fordert die sofortige Umsetzung des wegweisenden Entwurfs von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Michallik forderte in einem Gespräch mit der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA) am Donnerstag in Langwedel die Unionsparteien

auf, ihren Widerstand gegen die geplante Reform aufzugeben und nicht andauernd bereits verabredete Pläne der Bundesregierung zu behindern.

"Der vorliegende Entwurf für die Reform der Arbeitsstättenverordnung muss jetzt umgesetzt werden. Wir brauchen dringend eine zeitgemäße Anpassung der Regeln für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Dazu gehört nicht zuletzt die Integration der Bildschirmrichtlinie in die Verordnung. So wie sich digitale Arbeit verbreitet hat, ist das längst überfällig. Es wäre ein echter Flurschaden für einen modernen Arbeitsschutz, wenn dieser Vorschlag jetzt auf den letzten Metern einfach vom Tisch gewischt würde", betonte Bernd Michallik.

Schließlich ist der jetzige Verordnungsentwurf mehr als zwei Jahre lang in konstruktiven und sachlichen Diskussionen zwischen allen Beteiligten, auch den Arbeitgebern, erarbeitet worden. Was hier vorliegt, ist kein Zuwachs an Bürokratie, sondern - im Gegenteil - eine Vereinfachung und ein Plus für die Gesundheit arbeitender Menschen, unterstrich der SPD-Kreisvorsitzende.

AfA-Kreisvorsitzender Dietmar Teubert ergänzte: "Wir fordern nachdrücklich, dies jetzt auch umzusetzen. Das schließt weder Klarstellungen aus noch eine zeitnahe Überprüfung, sobald erste Ergebnisse aus der betrieblichen Praxis vorliegen"