Verden/Landkreis (hm). Zum aktuellen Abschlussbericht, den die Rentenkommission an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) überreicht hat, äußerte sich jetzt SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik im Pressedienst der Kreis-SPD. Für Michallik ist die zentrale Botschaft der Rentenexperten an die Politik: "Die gesetzliche Rente ist der unverrückbare Kern der Alterssicherung in Deutschland und wird nur dann Vertrauen schaffen, wenn die umlagefinanzierten Renten nach einem langen Erwerbsleben auskömmlich sind und einen Lebensabend in Würde ermöglichen. Diesen Leitgedanken sollte sich die Politik als oberste Handlungsmaxime ins Programmheft schreiben".

Bernd Michallik kommentiert weiter: "Mit dem befürchteten Wirtschaftseinbruch infolge der Corona-Krise kommen jedoch auf die gesetzliche Rentenversicherung schwere Zeiten zu. Umso wichtiger ist es, auch für die Zukunft ein verlässliches Rentenniveau zu gewährleisten. Nur dann bleibt das Vertrauen erhalten, das die gesetzliche Rentenversicherung in ihrer 130jährigen Geschichte immer wieder durch Krisen geführt hat."

Der SPD-Kreisvorsitzende sieht daher in dem Dreiklang aus verbindlichen Haltelinien auf Sicht, perspektivische Haltelinien für die langfristige Orientierung und den neuen aus Gesamtbelastung der Beitragszahler und Abstand der Rente zur Grundsicherung einen guten Anker für die künftige Rentenpolitik.

Bei der Festlegung der Haltelinien darf nach Ansicht Bernd Michalliks nicht aus dem Blick geraten, dass die Absicherung des erreichten Lebensstandards im Alter das Ziel bleiben muss. "Wer ein Leben lang hart gearbeitet hat, muss finanziell in der Lage sein, den Lebensabend ohne größere Abstriche zu genießen", betont der SPD-Mann.

Er begrüßte ferner, dass die Rentenkommission keine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters empfiehlt. Es wäre auch sozialpolitisch fragwürdig, dass Renteneintrittsalter weiter anzuheben, solange die über-wiegende Mehrheit der Versicherten noch nicht einmal die 67 Jahre schafft.

Abschließend forderte Bernd Michallik, zusätzlich wirksame Instrumente, die sicherstellen, dass die Nachteile von Frauen, die zu niedrigen Renten führen, schonungslos aufgedeckt und konsequent angegangen werden.