Verden/Landkreis (hm). "Darüber können sich die Pflegekräfte im Landkreis Verden freuen. Jetzt sind wir einen guten Schritt vorangekommen". Mit diesen Worten hat SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik die Einigung begrüßt, die jetzt zwischen der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) und der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) erzielt worden ist. "Das kann und muss die Grundlage eines bundesweiten Tarifvertrages über Mindestbedingungen in der Altenpflege sein", fordert der SPD-Kreischef.

Die Problematik der niedrigen Löhne gerade in der Altenpflege war in den vergangenen Jahren immer wieder auch zentrales Thema in den von der Kreis-SPD und der SPD-Arbeitnehmerorganisation (AfA) initiierten und durchgeführten öffentlichen Pflegekonferenzen. Dabei hatten sich die Teilnehmer immer mit Nachdruck dafür ausgesprochen, das Projekt eines bundesweit geltenden Tarifvertrags für die Pflege endlich zum Abschluss zu bringen.

Dabei ist auch verdeutlicht worden, dass die Große Koalition sich schon im Koalitionsvertrag verpflichtet hat, einen bundesweiten Tarif zu unterstützen. "Nachdem der Vertrag jetzt klar ist, darf die Allgemeinverbindlichkeit nichts mehr im Wege stehen, sobald die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie erklären, dass sie den gemeinsamen Weg der Sozialpartner weiter mitgehen", erwartet Bernd Michallik deshalb jetzt von den Unionsparteien. "Versprochen ist versprochen. Vom Sperrfeuer von einzelnen Verbänden, die nur in Sonntagsreden ihre Wertschätzung mit dem Pflegepersonal zum Ausdruck bringen, darf sich die CDU/CSU jetzt nicht kopfscheu machen lassen,"

Die jetzt abgeschlossene Vereinbarung sieht erhebliche Lohnzuwächse für die in der Altenpflege Beschäftigten vor. In vier Stufen soll das Mindestentgelt für das Personal in der alten Pflege in vier Schritten auf über 3000 Euro angehoben werden. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi entspricht das einer Steigerung des Pflege-Mindestlohns von 25 Prozent.

"Der bundesweite Pflegetarif ist damit in Sichtweite. Das ist gut, denn Pflegekräfte verdienen bessere Löhne und müssen sich auf Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen verlassen können", so der SPD-Kreisvorsitzende.