Verden/Landkreis (hm). "Wer auf dem regulären Arbeitsmarkt beschäftigt ist, kann sich mit seinem Arbeitgeber über eine eventuelle Weiterbeschäftigung nach dem Erreichen der Altersgrenze verständigen. Für Mitarbeiter in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gilt das bisher leider nicht. Das ist eine Gerechtigkeitslücke und muss sich ändern", findet SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Langwedel) und sieht hier Handlungsbedarf des neuen Arbeits- und Sozialministers Hubertus Heil (SPD).

Der SPD-Kreispolitiker übernimmt damit eine Forderung eines Werkstattmitarbeiters, die ihm während seiner jüngsten Reha-Maßnahme angetragen worden ist. Dieser war in den Ruhestand getreten, hätte aber gerne noch weiter gearbeitet, was aber wegen der fehlenden Rechtsgrundlage leider nicht möglich war.

"Hintergrund ist, dass die Einrichtungen nur theoretisch die Möglichkeit haben, entsprechende Vereinbarungen zu treffen", hat Bernd Michallik zwischenzeitlich herausgefunden. Tatsächlich aber erhielten die Werkstätten dann offenbar keine öffentlichen Gelder mehr, so dass entsprechende Wünsche deshalb mit Hinweis auf tagesstrukturierende Maßnahmen für die Zielgruppe abgewiesen werden. Hier muss es zu einer befriedigenderen Lösung für die betroffenen Menschen kommen, meint der SPD-Kreisvorsitzende, denn viele fühlen sich körperlich fit und hätten gerne noch weiter gearbeitet.

"Das die Werkstatt-Beschäftigten hier eine Ungleichbehandlung erkennen und sich für eine Änderung der Regelungen einsetzen, finde ich nachvollziehbar und richtig", macht Bernd Michallik deutlich und will sich mit dem Anliegen an seine Berliner Parteifreunde wenden.