Landkreis (hm). SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik hat vor den Gremien des SPD-Kreisvereines auf die prekäre Situation der Hebammen aufmerksam gemacht und betont, dass Einkommensverbesserungen nötig sind, um dem Beruf der Hebamme wieder eine Zukunftsperspektive zu geben. In diesem Zusammenhang begrüßte es der SPD-Kreisvorsitzende daher, dass sich jetzt die SPD-Landtagsfraktion mit einem Entschließungsantrag dieses Themas angenommen habe und darin Hilfen

und Unterstützung für die Betroffenen fordert.

Michallik berichtete, dass bereits zahlreiche Hebammen mit Blick auf die Kostenexplosion bei deren Haftpflichtversicherungen aus dem Beruf ausgestiegen seien. Dabei sei deren Arbeit wichtig und nicht wegzudenken. Der SPD-Kreisvorsitzende erwartet von der rot-grünen Landesregierung, dass diese die Initiative dazu ergreift, um die flächendeckende Geburtshilfe in Niedersachsen nachhaltig zu sichern.

Bereits ab Mitte 2015 gebe es für die Hebammen in Deutschland kaum mehr eine Möglichkeit, eine Haftpflichtversicherung für die Berufsrisiken abzuschließen. Letztlich würde dies das Aus für die Versorgung der Bevölkerung mit freiberuflichen Hebammenleistungen, insbesondere bei der Geburtshilfe bedeuten, betont SPD-Kreispolitiker Michallik.

Bei sozialpolitischen Gesprächen in Hannover hat Bernd Michallik dafür geworben, dass sich die SPD-Landtagsfraktion dieses Themas annehme und dabei Erfolg gehabt. In deren aktuellen Entschließungsantrag wird die Landesregierung nämlich aufgefordert, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, die Berufshaftpflicht für die Geburtshilfe in die gesetzliche Unfallversicherung zu überführen oder einen aus Bundesmitteln steuerfinanzierten Haftungsfonds einzurichten, durch den die über die Haftungshöchstgrenzen hinausgehenden möglichen Schäden bezahlt werden könnten.

Der SPD-Kreisvorsitzende geht davon aus, dass mit einer dieser beiden Möglichkeiten die Belastung der Hebammen in Grenzen gehalten werden kann, der Beruf attraktiv bliebe und wieder zukunftssicher würde. Ferner müsse landesseitig dafür gesorgt werden, dass der Hebammen-Beruf durch eine nachhaltig ausreichende Einkommenssicherung wieder attraktiv werde. Gerade die Anhebung der Vergütung für Hebammen hält Bernd Michallik für ein weiteres wichtiges Ziel, damit Frauen wieder motiviert werden können, in diesen wichtigen Beruf einzusteigen.