Verden/Landkreis (hm). "Rund 50 Prozent mehr Mittel für die berufliche Aufstiegsfortbildung sind ein wirklich nennenswerter Schritt nach vorn, der ab 2020 gegangen werden soll", mit diesen Worten kommentiert SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik im Pressedienst der Kreis-SPD die aktuellen Pläne der Großen Koalition im Bund, die Aufstiegsfortbildung und höhere Berufsbildung deutlich zu stärken.

So sollen Meister, Fachwirte, Techniker und auch Erziehungsfachkräfte künftig mehr Unterstützung vom Staat erhalten, wenn sie Fortbildungsmaßnahmen in Voll- oder Teilzeit planen. Bernd Michallik wörtlich: "Die Steigerung der Zuschüsse für Lehrgangs- oder Prüfungskosten von 40 auf 50 Prozent ist genauso ein Fortschritt wie die Freistellung von Rückzahlungen für Menschen mit einem niedrigen Einkommen und Vermögen, die jetzt angedacht ist".

Besonders wichtig für den SPD-Kreisvorsitzenden ist, dass künftig nicht nur eine, sondern bis zu drei Fortbildungen pro Person mit dem Aufstiegs-BaföG gefördert werden sollen. Damit soll der Aufstieg von Berufsspezialisten zum Berufsbachelor bis hin zum Berufsmaster ermöglicht werden.

"Gerade die zukünftig geplante Förderung von Berufsspezialisten mit einer Aufstiegsmöglichkeit bis hin zum Meister, Fachwirt oder anderen Berufsqualifikationen auf höheren Niveau wird bei den Betroffenen und in den Firmen noch viel zu wenig in den Blick genommen. Hier sollten sich alle Interessierten rechtzeitig darauf vorbereiten, damit die zusätzlichen Förderangebote dann im nächsten Jahr schnell zum Tragen kommen können", regt Bernd Michallik an.

Der SPD-Mann weist darauf hin, dass im Jahr 2018 rund 167 000 Personen bei ihrer beruflichen Aufstiegsfortbildung unterstützt werden konnten. Diese Anzahl gilt es deutlich zu erhöhen, um den Wandel in der Arbeitswelt gerecht zu werden und die Bedarfe an Führungskräften im beruflichen Bereich rechtzeitig abzudecken.

Der SPD-Kreisvorsitzende hält es auch für wichtig, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Reform des Berufsbildungsgesetzes und der Reform des Weiterbildungsgesetzes gibt. Michallik dazu: "Aus- und Weiterbildung werden in unserem Land leider noch nicht so eng zusammengedacht und politisch gestaltet, wie das für die Zukunft unbedingt notwendig ist. Das Ziel muss sein, dass es nicht nur für jeden Menschen einen Rechtsanspruch auf eine berufliche Ausbildung, sondern auch entsprechende Rechte auf Weiterbildung gibt".