Langwedel/Landkreis (hm). Nach dem Beschluss des Bundestages über das 4. Kita-Investitions-
programm hat SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik auf einer SPD-Funktionärskonferenz im Gasthaus Klenke in Langwedel, an welcher auch SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz-Hermann teilnahm, bereits den nächsten Schritt ins Visier genommen. "Es ist gut, dass sich Bundesfamilienministerin Manuele Schwesig (SPD) durchsetzen konnte und dafür gesorgt hat, dass 100 000 zusätzliche Betreuungsplätze für

Kinder bis zum Schuleintritt geschaffen werden können. Auch wenn es manchen Unionspolitikern nicht gefällt, bleibt der Bund beim qualitativen und quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung weiter in der Pflicht", betonte Michallik in Langwedel.

Gute Angebote der Kinderbetreuung seien die Voraussetzung dafür, dass Kinder gleiche Startchancen hätten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern verbessert werde, unterstrich auch die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Petra Roselius (Thedinghausen) auf der Konferenz. "Immer mehr Mütter und Väter wünschen sich deshalb auch im Landkreis Verden einen Betreuungsplatz für ihr Kind. Da trotz gewaltiger Anstrengungen in den Städten und Gemeinden noch nicht ausreichend viele Plätze zur Verfügung stehen, muss ein weiteres Investitionsprogramm des Bundes kommen, um den Kita-Ausbau weiter voranzubringen", findet Petra Roselius, die auch dem Kreisfrauenrat angehört.

Wie auf der Tagung berichtet wurde, wird der Bund im Jahr 2017 die Rekordsumme von fast 2,5 Milliarden Euro in die Kinderbetreuung investieren. Allein mit dem 4. Investionsprogramm stellt der Bund den Ländern von 2017 bis 2021 Finanzhilfen von über einer Milliarde Euro zur Verfügung. Damit kann der Kita-Ausbau und auch die Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung weiter beschleunigt werden. Der Bund ermöglicht auch weiterhin die Förderung von Ausstattungsinvestitionen, die beispielhaft der gesund-heitlichen Versorgung, Inklusionsmaßnahmen oder der Einrichtung von Ganztagsplätzen dienen, informierte Bundestagsabgeordnete Christina Jantz-Herrmann.

Damit ist die Fahnenstange für Bernd Michallik und Petra Roselius aber noch lange nicht erreicht. "Wir müssen das 5. Investitionsprogramm angesichts der Nachfrage vor Ort schon jetzt in den Blick nehmen", forderte SPD-Mann Michallik auf der Konferenz.

"Neben einem bedarfsgerechten Angebot ist auch die Qualität der Betreuungsangebote entscheidend. Nur qualitativ hochwertige Angebote eröffnen allen Kindern die gleichen Bildungschancen. Der Bund muss deshalb Ländern, Städten und Gemeinden an dieser Stelle deshalb weiter helfen und in Zukunft weitere Mittel zusätzlich bereitstellen", war auch von der SPD-Kreistagsabgeordneten und Landtagskandidatin Dr. Dörte Liebetruth zu vernehmen, die ferner die Pläne der Landes-SPD zur kostenfreien Kita-Betreuung erläuterte.