Verden/Landkreis (hm). "Es ist gut, dass der Bundesrat jüngst die neue Gülleverordnung angenommen hat. Damit ist ein wichtiger Schritt gegen die Nitratbelastung unseres Wassers getan". Das sagt SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik gerade angesichts kritischer Stimmen in unseren Heimatzeitungen gegen die neue Regelung. "Ich freue mich auch darüber, dass die Länderkammer gezeigt hat, dass wir auch in Corona-Zeiten in allen Politikfeldern handlungsfähig sind und diesmal Lobbysten auf der Strecke geblieben sind", so der SPD-Kreisvorsitzende.

Erleichtert ist der hiesige Sozialdemokrat, dass der Beschluss nicht noch einmal in die Warteschleife geschickt wurde. "Es ist ja nun wirklich überfällig gewesen, dass Deutschland im Gewässerschutz endlich EU-Niveau erreicht und Strafzahlungen abgewendet worden sind." Das Begehren einiger Funktionäre aus der Landwirtschaft, die Verordnung mit Blick auf die Corona-Krise nochmals zu vertagen, habe sich erfreulicherweise nicht durchgesetzt.

Bernd Michallik grundsätzlich: "Klimawende und Umweltschutz bleiben trotz Corona große Herausforderungen für die Menschheit. Sie bestimmen zwar derzeit nicht die Schlagzeilen, sie bleiben aber oben auf der Tagesordnung. Auch deshalb war der Beschluss des Bundesrates das richtige Signal".

Der Bund wolle die Landwirte indessen bei der Umsetzung des neuen Regelwerkes nicht alleine lassen, betont der SPD-Kreisvorsitzende weiter. Schließlich hätten SPD und Unionsparteien vereinbart, dass ein Investitionsprogramm für einen effizienteren Düngeumgang aufgelegt wird. Auch ist eine staatliche, freie digitale Plattform auch zur Steigerung der Düngeeffizienz bereits im Aufbau. Dadurch soll es Landwirten ermöglicht werden, anhand von Boden-, Wetter- und Satellitendaten möglichst passgenau und pflanzengerecht zu düngen, informiert Bernd Michallik.