Landkreis Verden (hm). Angesichts des sich abzeichnenden weiteren Anstiegs der Strompreise der Bürgerinnen und Bürger durch die Energiepolitik von Schwarz-Gelb hat SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Langwedel) am Montagabend auf einer Veranstaltung der Kreis-SPD im Langwedeler Gasthaus Klenke das 10-Punkte-Sofortprogramm des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück begrüßt, welches voll auf der programmatischen Linie der SPD im Landkreis Verden liege.

"Ein solches Programm ist überfällig", betonte Bernd Michallik und verwies auf entsprechende Forderungen der Kreis-SPD sowie darauf, dass viele Bürgerinnen und Bürger auch im Landkreis Verden mit großer Sorge auf die ständig steigenden Strompreise blicken. Schwarz-Gelb schaue dieser Entwicklung leider nicht nur tatenlos zu, sondern habe dafür auch die falschen politischen Weichenstellungen vorgenommen.

"Es ist nicht hinnehmbar, dass die Strompreise immer weiter steigen, die Börsenpreise dafür jedoch für alle sichtbar sinken", kritisierte der SPD-Kreisvorsitzende. Auch die Investitionen in moderne Stromnetze gehen nur zögerlich voran. Hart in die Kritik ging Bernd Michallik erneut mit der so genannten EEG-Umlage. Diese verursacht nach seiner Auffassung unerwünschte Verteilungseffekte zu Lasten der Normal-Haushalte und der kleineren und mittleren Betriebe, die bei einer besseren Politik der Merkel-Regierung vermeidbar wären.

Dabei bezog sich der SPD-Kreisvorsitzende auch auf aktuelle Angaben des Bundesverbandes für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Danach stieg die durchschnittliche Monatsrechnung eines
3-Personen-Haushaltes mit einem Jahresverbrauch von 3 500 Kilowattstunden um das Doppelte - von 40,66 Euro im Jahr 2000 (Schröder-Regierung) auf 83,80 Euro im Jahr 2013 (Merkel-Regierng).

Nach Ansicht Bernd Michalliks sind für eine gerechtere Verteilung der entstehenden Kosten und eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger zwei Maßnahmen dringlich: die Rückführung der Ausnahmen für energieintensive Unternehmen und eine grundlegende Reform des Erneuerbaren-Engerien-Gesetzes. Beides sehe der Plan von Peer Steinbrück vor, lobte der SPD-Kreisvorsitzende.