Verden/Landkreis (hm). Zum 1. Januar wird der von der SPD durchge-setzte gesetzliche Mindestlohn erstmals seit seiner Einführung vor zwei Jahren angehoben. Er steigt um 34 Cent auf 8,84 Euro pro Stunde.
SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik hat aus diesem Anlass im Pressedienst der Kreis-SPD die bisherigen Auswirkungen des Mindestlohns kommentiert. Michalliks Anslyse sieht insgesamt positive Effekte für die Beschäftigten und die Entwicklung der Löhne bei einem robusten Arbeitsmarkt.

Dabei verweist er auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Verdienste bei An- und Ungelernten in Niedersachsen seit Anfang 2014 bis Mitte 2016 um 7,2 Prozent gestiegen sind, bundesweit lediglich 3,9 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten wuchs in diesem Zeitraum um 3,4 Prozent. Minijobs hingegen haben um 2,3 Prozent abgenommen.

Viele der weggefallenen Minijobs sind in sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung umgewandelt worden, stellt der SPD-Kreisvorsitzende zufrieden fest. Besonderen Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hat in Niedersachsen das Gastgewerbe mit 12,5 Prozent. Hier hatten die Verbandsvertreter besonders hartnäckig gegen den Mindestlohn gewettert, bringt Michallik in Erinnerung.

Der SPD-Kreisvorsitzende in seiner Stellungnahme weiter: "Der Mindestlohn hat vielen Beschäftigten in Niedersachsen und in unserem Landkreis Verden ein kräftiges Lohnplus beschert. Besonders Beschäf- tigte in den Dienstleistungsbranchen und Frauen profitieren davon. Aber der Mindestlohn hat auch nachweislich zu mehr Beschäftigung geführt. Hingegen ist der vielfach befürchtete Abau von Arbeits-plätzen ausgeblieben. Schließlich führen die höheren Löhne zu mehr Kaufkraft und somit stärkerer Nachfrage nach Gütern".

Damit der Mindestlohn überall wirken könne, brauche es in Zukunft gerade in kleineren Betrieben mehr Kontrollen, regte Bernd Michallik an. Ziel müsse es außerdem sein, dass zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern künftig wieder mehr Tarifverhandlungen geführt und Tarifverträge abgeschlossen werden."Wenn immer mehr Arbeitgeber hingegen aus der Tarifbindung aussteigen, findet ein Lohndumping-Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten statt", warnte der SPD-Kreisvorsitzende abschließend.