Landkreis Verden. Christina Jantz, SPD-Bundestagskandidatin, hat auf einem sozialpolitischen Fachgespräch des SPD-Kreisvereines in Verden die jüngst vom Deutschen Bundestag verabschiedete Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege vorgestellt. Sie hob hervor, dass im Dialog mit den Arbeits- und Sozialministerien der Länder jetzt ein Konzept vorliegt, dass dem aktuellen Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenwirken soll.

"Für die SPD steht schon lange fest, dass gute Pflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, und der Bund sich deshalb hier verstärkt einbringen muss. Dass man in einer Phase des Lebend qualifizierte Hilfe bekommt, in der man sich nicht selber helfen kann, ist Ausdruck sozialer Gerechtigkeit", so die SPD-Bundestagskandidatin Jantz in der vom Sozialexperten der SPD-Kreistagsfraktion Fritz-Heiner Hepke moderierten Veranstaltung. Jetzt seien auch CDU/CSU und FDP im Bundestag dieser SPD-Position gefolgt, freute sich Christina Jantz, zumal dort der SPD-Antrag "Für eine umfassende Pflegereform - Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe stärken" bisher in den Gremien des Bundestages bei den Regierungsparteien auf Ablehnung gestoßen war.


Jantz rief alle Interessierten dazu auf, dieses aktuelle Angebot jetzt zu nutzen. Es gelte verstärkt auszubilden, um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften auch im Landkreis Verden entgegenzuwirken, zumal in Zuge der demografischen Entwicklung der Anteil der Pflegebedürftigen bis 2025 nach Expertenschätzungen um etwa 30 Prozent zunehmen werde, so die SPD-Politikerin.


Zum Hintergrund wies der Verdener SPD-Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreissozialausschusses Heinz Möller darauf hin, dass bereits zwischen dem 1. Februar 2009 und dem 31. Dezember 2010 im Rahmen des von SPD-Bundesministern konzipierten Konjunkturpaktes II das dritte Lehrjahr bei Umschulungen im Bereich der Altenpflege voll durch die Bundesagentur finanziert worden war. Danach erfolgte durch den Wechsel neuer Mehrheiten eine Auszeit. Diese Möglichkeit werde jetzt ab April wieder ins Leben gerufen, leider jedoch nur befristet auf drei Jahre. Hier müsse noch nachjustiert werden, so Möller.


"Jeder, der mit dem Gedanken spielt sich zum Altenpfleger ausbilden oder umschulen zu lassen, sollte sich jetzt bei der Bundesagentur für Arbeit oder ansässigen Pflegeeinrichtungen informieren. Die Chancen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt sind nach abgeschlossener Lehre ausgesprochen gut, denn qualifizierte Mitarbeiter werden händeringend gesucht", erklärte Jantz abschließend.

Heinz Möller, SPD-Pressesprecher