Verden/Landkreis (hm). "Wenn 2020 das Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Deutschland wirksam wird, müssen wir bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse deutlich schneller und besser werden." Der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA) und Betriebsrat Dietmar Teubert warnt im Pressedienst der Kreis-SPD deshalb auch ausdrücklich davor, sich auf den bisherigen Ergebnissen der Anerkennungsverfahren für das Jahr 2018 auszuruhen.

Danach haben im Jahr 2018 mehr als 29 000 Menschen die Feststellung der Gleichwertigkeit in der Berufsqualifikation bei Berufen mit Bundeszuständigkeit beantragt. Das ist eine Steigerung von fast 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In mehr als der Hälfte der Verfahren konnte auch eine volle Gleichwertigkeit festgestellt werden. In nue 2,3 Prozent musste diese vollständig abgelehnt werden. Der übrige Anteil entfiel auf eine teilweise Gleichwertigkeit. Praktikerer Teubert: "Genau hier müssen Fördermaßnahmen noch mehr bekannt gemacht und ausgebaut werden."

Auch muss es nach Auffassung des Verdener Ratsherren endlich zu einer gleichen Regelung in allen Bundesländern kommen. Dazu Dietmar Teubert: "Die Pflegebranche hat ja Recht, wenn sie hier eine einheitliche Regelung einfordert."

Die geplante zentrale Servicestelle Berufsanerkennung von Bundesagentur für Arbeit und den Ministerien für Arbeit und Bildung ist nach Ansicht des AfA-Kreisvorsitzenden da nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Ratsherr Teubert abschließend: "Beratung hilft nicht, wenn die Rechtslage und das Angebot zur Nachqualifizierung weiter unklar bleiben. Hier muss an der Wurzel angesetzt und die Zeit bis 2020 energisch genutzt werden."