Arbeitnehmerpolitischer Ausblick auf das Jahr 2015

Verden/Landkreis. Nach über zehnjähriger Kraftanstrengung gemeinsam mit den Gewerkschaften kommt der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn von vorerst 8,50 Euro pro Stunde ab dem 1. Januar 2015, freut sich Dietmar Teubert, Kreisvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), in seinem traditionellen arbeitnehmerpolitischen Ausblick auf das Jahr 2015.

Etwas vier Millionen Menschen werden davon bundesweit profitieren. Das bedeutet auch für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Städten und Gemeinden des Landkreises Verden mehr Einkommensgerechtigkeit. Damit gehören auch vor Ort die schlimmsten Niedriglöhne endlich der Vergangenheit an.

Für den DGB- und AfA-Kreisvorsitzenden Teubert ist es wichtig und richtig, dass "wer Vollzeit arbeitet, soll auch von seiner Arbeit legen können" Letztlich ist der Mindestlohn für die Arbeitsbedingungen in Deutschland ein Meilenstein. Hierbei hat sich der Schulterschluss zwischen Gewerkschaften und Sozialdemokratie einmal mehr bewährt. Für ebenso sinnvoll hält es Dietmar Teubert, dass die Höhe des Mindestlohns in regelmäßigen Abständen von einer Kommission der Tarifpartner angepasst wird und sich an der Tarifentwicklung orientieren muss.

Auch der Arbeits- und Sozialhaushalt 2015 des Bundes ermöglicht mehr Beschäftigungschancen für den Landkreis Verden, findet Teubert. Damit können wichtige Investitionen in Zukunftsthemen wie Fachkräftesicherung, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Förderung junger Menschen bei der Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt umgesetzt werden.

Dietmar Teubert hält es für einen tollen Erfolg von Sozialdemokratie und Gewerkschaften, bei Arbeitsministerin Andrea Nahles dafür geworben zu haben, dass es wieder zu einer Beschäftigungspolitik kommt, die die Menschen in unserem Land erreicht, zumal hier bei der schwarz-gelben Vorgängerregierung nur der Rotstift regiert hat und diesem auch im Landkreis Verden wichtige private und öffentliche Qualifizierungsträger zum Opfer gefallen sind.

Für Teubert ist klar, dass auch 2015 ein Schwerpunkt bei der weiteren Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gesetzt werden muss, damit möglichst vielen Menschen Chancen auf Beschäftigung und Teilhabe ermöglicht werden. Er betont weiter, dass es in einem Land mit Fachkräftebedarf auch wirtschaftlich unklug ist, auf Talente zu verzichten. Deswegen ist es auch der richtige Ansatz, dass die Jobcenter auch 2015 zusätzlich wieder 350 Millionen Euro zur Vermittlung und Betreuung von Langzeitarbeitslosen erhalten, lobt Dietmar Teubert.

Auch die Unterstützung junger Menschen bei der Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sieht Teubert als einen weiteren Schwerpunkt an. Hier müssen 2015 gerade Maßnahmen der Berufseinsteigerbegleitung vorangebracht werden, zumal damit junge Menschen bei ihrem Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt werden.