Verden (hm). Die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dörte Liebetruth hat auf einer Mitgliederversammlung der Verdener Sozialdemokraten unter der Moderation von Eva Hibbeler im Hotel Niedersachsenhof ihre Parteifreunde im Landtagswahlkreis Verden-Achim aufgerufen gemeinsam für die Region die zwanziger Jahre nach Corona zu gestalten, den Zusammenhalt zu stärken und den Klimawandel zu bekämpfen. Auch die Gemeinden Langwedel, Dörverden, Kirchlinteln und die Samtgemeinde Thedinghausen sind Teil des Landtagswahlkreises Verden-Achim.

In ihrer engagierten Vorstellungsrede für die erneute Bewerbung als Landtagskandidatin dankte Dörte Liebetruth den Verdenern für die starke Unterstützung in den vergangenen Jahren. Sie brachte einige Beispiele, wie sehr die Kreisstadt Verden in den vergangenen Jahren von ihrer Arbeit profitiert habe: „Die Qualität der Gesundheitsversorgung wird mit dem neuen Bettenhaus und der Modernisierung der Aller-Weser-Klinik in Verden gestärkt. Hier investiert das Land über 30 Millionen Euro.“ Als Mitglied im Haushaltsausschuss und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Regionalentwicklung und Europa habe sie mehr als 850.000 Euro Landesmittel für die Verdener Innenstadt mobilisieren können u. a. für das Programm "Probierstadt Verden". Junge Familien mit Kindern seien durch den Wegfall der Kita-Gebühren erheblich entlastet worden; die Erzieherausbildung ist endlich kostenfrei, so Liebetruth. Die Landespolitikerin erinnerte auch an den Wegfall von Schulgeld für Auszubildende Erzieherinnen und Erzieher sowie in zahlreichen Gesundheitsberufen. Mit dem neuen Schüler- und Azubi-Ticket, welches ab August für den gesamten Bereich des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen (VBN) gültig sein wird, sollen Zukunftschancen der jungen Generation weniger vom Geldbeutel abhängen.

Aber es bleibe viel zu tun. Jetzt gelte es, gemeinsam die zwanziger Jahre nach der Corona-Pandemie zu gestalten, fuhr Dörte Liebetruth fort. Durch Klimaschutzmaßnahmen und Innovationsförderung will die Landtagsabgeordnete zu zukunftsfesten Arbeitsplätzen in der Region beitragen. Außerdem gelte es, den angestrebten Radschnellweg von Achim über Langwedel nach Verden und Dörverden möglichst bis nach Hoya mit Landesunterstützung voranzutreiben. In den kommenden Jahren werde es darauf ankommen, die von Corona arg betroffenen Kinder und Jugendlichen zu stärken. Hier könne auf ein 25-Millionen-Euro Landesprogramm aufgebaut werden, aus dem in 2022 noch Gelder beantragt werden können. Auch für die Schulgeldfreiheit der Heilerziehungspflegeausbildung werde sie sich einsetzen. Um Verden weiter stark in Hannover vertreten zu können, wolle sie das Direktmandat bei der Landtagswahl im Oktober verteidigen, so die 41jährige Mutter einer kleinen Tochter. Über neue Ideen und Anregungen, die sie in ihrem roten Rucksack mit in die Landespolitik nehmen könne, freue sie sich.

Eine Idee gab Heinz Möller Dörte Liebetruth gleich für ihren roten Rucksack nach Hannover mit. Der hatte nämlich in einem engagierten Redebeitrag gefordert, nach dem Ticket für Schüler und Azubis auch an ein kostengünstiges Seniorenticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als Zeichen der Wertschätzung für die ältere Generation zu denken. So könnten auch diejenigen mit nur kleinen Renten in Gegenden mit ÖPNV-Anbindung besser am Leben teilhaben, andererseits werde der Zusammenhalt gestärkt. Auf Anregung von Gerard-Otto Dyck wurde dazu beschlossen, dass der SPD-Ortsverein Verden diese Idee Möllers mit einen Antrag an den Programmparteitag der SPD-Niedersachsen zur Landtagswahl unterstützt.

Anschließend ließ Eva Hibbeler über die erneute Bewerbung Liebetruths als Landtagskandidatin abstimmen. Das Ergebnis viel einstimmig aus, was Hibbeler als großen Vertrauensbeweis der SPD-Verden für Dörte Liebetruth wertete.

Danach wurden folgende Delegierte für die Kreisvertreterversammlung und die Wahlkreiskonferenz gewählt: Eva Hibbeler, Özge Kadah, Gerd Dyck, Axel Sontag, Leon Baier, Uwe Wilhelm, Kathrin Woltert, Johanna Zeuner, Lukas Grem, Lars Schmidtke, Ines Rust, Karin Hanschmann, Frank Gundlack, Dietmar Teubert und Angela Sogorski.

Ersatzdelegierte sind Carsten Hauschild, Patrick Lösche, Kai Westermann, Karl-Heinz Narten, Dieter Sogorski und Udo Lönnecker.