Verden/Miedzyrzecz (hm). Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Verden (DPG-Verden) dankt Jago Kusche, Friedrich Pielenz, Christoph Meyer sowie Kirsten Baake, die es letztlich ermöglicht hatten, dass mit ihren namhaften Zuwendungen die Spritkosten für den August-Hilfstransport nach Polen beglichen werden konnten. Es war bereits der 10. Hilfstransport des Jahres 2018 in die polnische Partnerregion. Diesmal ging es schwerpunktmäßig zur Nervenklinik in die polnische Kreisstadt Miedzyrzecz, dem einstigen Meseritz-Obrawalde in der Woiwodschaft Lubuskie.

Besonders dankbar ist die DPG-Verden Heinz Steudle und Martin Raida aus dem Heidekreis, die nicht nur erstmals bei einer DPG-Aktion dabei waren, sondern dafür auch ein großes Transportfahrzeug kostenlos bereitstellten. So konnte das DPG-Team mit Organisator Heinz Möller, Erich Rottmann, Heinrich Habighorst, Anton Werle, Peter Sartissson sowie Heinz Steudle und Martin Raida mit fünf Transportern voller Sachspenden nach Polen touren.

In der Nervenklinik, einer ehemaligen Nazi-Vernichtungsanstalt, freute sich Krankenhausdirektorin Dr. Ewa Nowack-Lewicka über das breite Sortiment an Sachspenden, die das DPG-Team zum Wohle ihrer schwerstpflegebedürftigen Patientinnen und Patienten dabei hatte. Die Aufrufe in der Heimatzeitung hatten gefruchtet: Medizinische Geräte, Krankenhausbedarfsartikel, orthopädische Versorgungsgüter wie Rollatoren, Roll- und Toilettenstühle, Gehhilfen, Reha-Trainingsgeräte, Pampers, Spielsachen für die kleineren Patienten, Krankenbetten sowie gute Oberbekleidung wurden dankend entgegen genommen.

Nach Darstellung von Heinz Möller wurde dem DPG-Team in der Nervenklinik einmal mehr deutlich vor Augen geführt, dass es dort an allem Ecken und Enden fehlt, mit dem deutschen Gesundheits- und Sozialsystem gar nicht vergleichbar. Die Patienten sind in Schlafräumen mit 25 Personen untergebracht und der Pflegesatz des polnischen Staates reicht hinten und vorne nicht. Da bleibt auch in den nächsten Jahre noch viel zu tun, fassste Möller die Eindrücke des DPG-Teams zusammen.

Das Foto zeigt das DPG-Team mit den polnischen Freunden nach dem Entladen der Hilfsgüter in der Nervenklinik Meseritz-Obrawalde, einem einstigen Nazi-Vernichtungslager, in dem über 18 000 behinderte Menschen von Nazi-Ärzten umgebracht wurden. Hieran erinnert eine eindrucksvolle Gedenkstätte, die das DPG-Team immer wieder besucht, um der Ermordeten zu gedenken.