Um regionale Vermarktungsstrategien und eine bessere Förderung der
ökologischen Landwirtschaft ging es beim Gemüseabo in Dörverden, als
Landtagskandidatin Dr. Dörte Liebetruth gemeinsam mit Birgit Honé,
der SPD-Ministerkandidatin für Europa, Regionale Entwicklung und
Landwirtschaft, zu Besuch war.

Bei Karen Dippe und Walter Franzmeier,
den Inhabern und Geschäftsführern des Gemüseabos informierten sich
die beiden Politikerinnen über die aktuelle Lage des Unternehmens,
das gerade 400.000 Euro in einen Neubau von Lagerhalle und Büroräumen
in Dörverden investiert. Karen Dippe erzählte ihren Gästen, wie 1995
angefangen wurde, in einer Diele im Stedorf regional erzeugtes Gemüse
für Privathaushalte zu verpacken. Inzwischen konnten dreißig
Arbeitsplätze geschaffen werden, fast alle sind fest angestellt.
Inzwischen beliefere das Gemüseabo wöchentlich 1500 Haushalte mit
kontrolliert biologischer Ware, die überwiegend von den Bauern und
Gärtnern aus der Umgebung kommt. "Wir achten darauf, dass auch für
Kunden mit kleinem Geldbeutel Angebote gemacht werden," sagte Dippe.
Seit 1999 seien auch Online-Bestellungen möglich, so Walter
Franzmeier, wobei man sich ständig weiterentwickele: "Seit drei
Monaten bieten wir an, dass mit nur einem Click sämtliche Zutaten zu
einem Rezept bestellt werden können."

Dörte Liebetruth sieht im Gemüseabo ein Erfolgsmodell für die
regionale Vermarktung: "Gerade Menschen, die durch Beruf und Familie
zeitlich sehr eingespannt sind, können sich dadurch mit wenig Aufwand
von Lebensmitteln aus der Region ernähren. Auch für Senioren, die auf
dem Land wohnen und nicht mehr so mobil sind, kann es interessant
sein, sich Lebensmittel aus der Region und andere Waren des täglichen
Bedarfs nach Hause liefern zu lassen." SPD-Ministerkandidatin Birgit
Honé erläuterte, dass eine künftige SPD-Landesregierung durch einen
Förderschwerpunkt regionale Vermarktungsstrategien sowie den
Ökolandbau unterstützen werde. Von Karen Dippe und Walter Franzmeier,
der Mitglied im Landesbeirat zur Förderung des Ökologischen Landbaus
ist, nahmen die beiden Politikerinnen Anregungen entgegen, wie der
neue Förderschwerpunkt ausgestaltet werden könnte.