Verden (hm). Gleich fünf neuen Mitgliedern innerhalb eines Monats konnte Verdens SPD-Chef Gerard-Otto Dyck am Donnerstag im Restaurant Likedeeler die roten Parteibücher überreichen. Es gibt mehrere Neueintritte in den SPD-Ortsverein Verden. Danach wurde auf der parteiöffentlichen SPD-Tagung über das laufende Mitgliedervotum zur GroKo debattiert. Mehrere Anwesende äußerten sich dabei hoffnungsvoll, dass es nach dem Votum eine gute Grundlage gibt, um weiter politisch zusammen zu arbeiten.

Positiv wird die innerparteiliche Diskussionskultur bewertet. „Wir können uns inhaltlich gut auseinandersetzen“, hieß es.

Tarek Probst in formierte über die Juso-Veranstaltungen zur „Pflege“ und „Moderner Antisemitismus“, die gut besucht und inhaltlich sehr interessant waren. Gerade beim Antisemitismus besteht angesichts der jüngsten Vorkommnisse am Domgymnasium weiterer Schulungsbedarf, folgerte Probst, wobei er diesbezüglich die aufklärende Arbeit des "Aller-Weser-Bündnisses (WABE)" lobte.

Weitere Themen-Schwerpunkte waren unter anderem die Oberschule sowie der geplante Wohnungsbau am Oderplatz. Zur Oberschule informierte Bürgermeister Lutz Brockmann, dass diese ab Sommer mit rund 1000 Schülern starten werde, was eine große organisatorische Herausforderung sei. Er beschrieb inhaltliche Schwerpunkte der Oberschule, die an zwei Tagen in der Woche auch ein Ganztagesangebot beinhaltet. Ein neues pädagogisches Konzept sieht u.a. „eigen-verantwortliches Lernen“ vor.

Am Oderplatz hatte es ein Gespräch zwischen SPD-Fraktionsmitgliedern und Anwohnern gegeben. Dort wurde das Spannungsfeld zwischen geplanten rund 50 neuen Wohneinheiten und einem weiteren großen Betonklotz deutlich. Kathrein Goldbach erachtete es für wichtig, dass in dem Wohnkomplex weiterhin Praxis-Räume eingeplant und möglichst auch vermietet werden sollten. Heinz Möller legt Wert darauf, das „an der Gestaltung des Baukörpers noch gearbeitet wird“. Es dürfe kein Wohn-Klotz entstehen, sondern vielmehr gestalterisch nachgelegt werden ohne die Anzahl der Wohnungen in Frage zustellen.

Das 150jährige Jubiläum der Verdener SPD in 2019 wirft schon seine Schatten voraus. Dazu hatte Hobby-Historiker Hermann Deuter zur Freude der Anwesenden gleich konkrete Vorschläge parat. Er schlug vor, zum 150jährigen Jubiläum der Verdener SPD im kommenden Jahr eine hochwertige Festschrift zu erstellen, die sich mit der Geschichte der Verdener SPD befasst: Von der Arbeiterbewegung bis in die Neuzeit sollte die chronologische Geschichte der Partei aufgearbeitet werden und durch Interviews mit (ehemals) aktiven SPDlern bereichert werden.

Besondere Erlebnisse und Ereignisse könnten „schlaglichtartig herausgefiltert“ werden. Das Heft sollte eine lebendige Darstellung von 150 Jahren SPD in Verden als „prägende Kraft im sozialen Leben“ liefern, was gut sei für die Außendarstellung und den inneren Zusammenhalt des Ortsvereins, so Hermann Deuter unterstützt von Gerard-Otto Dyck.

Zum 150jährigen Jubiläum soll es ein Fest mit Empfang, Musik und Präsentation der Festschrift geben. Dazu wird demnächst noch ein Vorbereitungsteam gebildet. Abschließend warb Kathrein Goldbach für einen Besuch der Veranstaltung „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“ am 12. April.