Verden/Landkreis (hm). Die Bundesregierung will soziale Einrichtungen und Dienste beim Klimaschutz und bei der Klimaanpassung unterstützen. Dafür gibt es jetzt bereits zwei Förderrichtlinien. Unter anderem sollen der Umstieg auf Elektro-Fahrzeuge und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gefördert werden. Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) begrüßt beide Programme ausdrücklich, so der AWO-Kreisvorsitzende und SPD-Sozialpolitiker Fritz-Heiner Hepke aus Uphusen.

Wie Hepke erläuterte, soll mit der Richtlinie "Sozial & Mobil" Einrichtungen und Diensten der Sozialen Arbeit der Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge ermöglicht werden. Dazu der AWO-Kreisvorsitzende: "Viele ambulante Dienste der AWO wären im Prinzip in der Lage, kurzfristig auf E-Fahrzeuge umzustellen. Die hohen Mehrkosten der Fahrzeuge und die fehlende Ladeinfrastruktur waren bisher aber ein Hemmschuh. Es ist daher gut, dass das Programm nun beide Bereiche in den Blick nimmt und hier Türen öffnet.

Wir müssen aber unbedingt auch über die Herkunft des eingesetzten Stroms reden. Denn nur Fahrzeuge mit echtem Ökostrom gehen konform mit dem Ziel des Klimaschutzes", gibt Hepke zu bedenken. Die zweite Richtlinie "Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" soll Einrichtungen und Dienste dabei unterstützen, sich an die Folgen klimatischer Veränderungen anzupassen.

Laut AWO-Kreischef Hepke brauche es dabei neben investiven Maßnahmen auch den Aufbau von Wissen und Know-How. Aus diesem Grund sei es erfreulich, dass das Programm auch Mittel für Beratung und Personal vorsehe. "Für viele unserer Einrichtungen ist das Neuland. Wir müssen daher neue Konzepte entwickeln, wofür und das Programm nun Raum schafft", so Hepke.

Laut SPD-Sozialexperte Hepke dürfe es aber nicht bei einzelnen Sonderprogrammen bleiben. Langfristig müssten Klimaschutz und Klimaanpassung bei der regelhaften Finanzierung Sozialer Arbeit berücksichtigt werden. "Klimaschutz und Klimaanpassung sind nicht mit ein, zwei Programmen erledigt. Es wird hier dauerhaft Maßnahmen brauchen, und die sind mit dem vorhandenen Budget nicht zu stemmen. Wir verstehen die verschiedenen Förderpro-gramme deshalb als Startschuss", verdeutlicht Fritz-Heiner Hepke.