Anlässlich des jüngst veröffentlichen Rentenkonzepts der SPD erklärte der Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und SPD-Sozialexperte, Fritz-Heiner Hepke: "Das Rentenkonzept der SPD läuft auf eine klare Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung hinaus und wird deshalb vom AWO-Kreisverband Verden nachdrücklich unterstützt. Aktuell sieht das Gesetz für 2030 eine Untergrenze beim Rentenniveau von 43 Prozent vor. Die SPD will das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent hingegen bis 2030

garantieren. Das wäre eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Status Quo und würde bedeuten, dass Rentnerinnen und Rentner von der Lohnentwicklung wieder ohne Abstriche profitieren. Dabei sollte auch ein noch stärkerer Rentenanstieg nicht ausgeschlossen werden, zumindest bis die Renten wieder ein lebensstabdardsicherndes Niveau von über 50 Prozent erreicht haben", kommentiert Fritz-Heiner Hepke in einer Pressemitteilung des AWO-Kreisverbandes.

Der SPD-Vorschlag einer Solidarrente greift nach den Worten Hepkes aus Sicht der Arbeiterwohlfahrt ein weiteres akutes Gerechtigkeitsproblem auf. Zumal aktuell nicht sichergestellt ist, dass man über ein Alterseinkommen oberhalb der Grundsicherung verfügt, selbst nach langjährigen Beitragszahlungen zur gesetzlichen Rentenversicherung.

"Damit die Legitimation der gesetzlichen Rentenversicherung langfristig nicht in Frage gestellt wird, müssen Vorleistungen in Form von Rentenbeiträgen im gegenwärtigen System aus Rentenversicherung und aufstockender Grundsicherung besser anerkannt werden, insoweit ist die Solidarrente ein zielführender Vorschlag", hebt der AWO-Kreisvorsitzende und SPD-Sozialexperte hervor.

Auch der von der SPD vorgeschlagene Demografiezuschuss ist aus Sicht des AWO-Kreisverbandes sehr zu begrüßen. Denn, so Fritz-Heiner Hepke, die Bewältigung der demografischen Veränderungen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht allein von den Versicherten, sondern von allen Steuerzahlern gestemmt werden muss.

Der SPD-Vorschlag, alle nicht versicherten Selbständigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, geht nach Aussage Hepkes ebenfalls in die richtige Richtung. Eine Wahlmöglichkeit für Selbständige zwischen Rente und Privatvorsorge sieht der AWO-Kreisverband auf Grund schlechter Erfahrungen hingegen kritisch. Außerdem dürfe unser Alterssicherungssystem nicht weiter zersplittert werden. Vielmehr muss die Rentenversicherung langfristig zu der zentralen Alterssicheung für alle Erwerbstätigen ausgebaut werden, so AWO-Kreisvorsitzender Hepke überzeugt.