Achim/Landkreis (hm). Anlässlich der jüngst veröffentlichten Studie der renomierten Bertelsmann-Stiftung "Alleinerziehende unter Druck" wird klar, das Single-Eltern besonders armutsgefährdet sind. Vor dem Hindergrund, dass Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern eine stetig wachsende Familienform darstellen, hat der Achimer SPD-Kreistagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Fritz-Heiner Hepke, deutliche Verbesserungen für Alleinerziehende insbesondere durch den

Bundesgesetzgeber gefordert.

"Wir dürfen nicht zulassen, dass Alleinerziehende auf das Abstellgleis gestellt werden. Wir müssen ihre Situation deutlich verbessern. Vor allem die Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik muss reformiert und eine gute Kinderbetreuung sichergestellt werden", erklärte SPD-Sozialpolitiker Hepke im Pressedienst der Kreis-SPD.

Auch in seiner Eigenschaft als AWO-Kreisvorsitzender erganzt Fritz-Heiner Hepke seine Forderung: "Einzelmaßnahmen bringen zu wenig. Wir brauchen ein Gesamtkonzept aus monetären, infrastrukturellen und zeitpolitischen Maßnahmen, um den veränderten Lebensbedingungen gerecht zu werden".

Für den SPD-Kreispolitiker Hepke ist eine wohnortnahe und qualitativ gute Kinderbetreuung die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Eltern für ein ausreichendes Familieneinkommen sorgen oder aber notwendige Qualifizierung- oder Weiterbildungsangebote wahrnehmen können. So sei ja auch ursprünglich im Koalitionsvertrag zwischen Unionsparteien und SPD festgehalten worden, dass in der Grundsicherung für Arbeitssuchende ein besonderer Fokus auf die Situation Alleinerziehender gelegt werden sollte. Passiert sei seitdem jedoch wenig, findet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Hepke.

Er verwies auch auf jüngst veröffentliche Zahlen, die zeigen, dass inzwischen knapp jede fünfte Familie in Deutschland als so genannte Ein-Eltern-Familie mit minderjährigen Kindern lebt. Trennungen sind zudem häufig mit finanziellen Schwierigkeiten verbunden. Hinzutreten vielfach ausbleibende Unterhaltszahlungen des nicht betreuenden Elternteils, die die wachsende finanzielle Not in Trennungsfamilien noch verschärfen.

Umso wichtiger ist es, so SPD-Sozialexperte Hepke, ein einheitliches, nachvollziehbar und bedarfsgerecht berechnetes Existenzminimum für Kinder umzusetzen. "Wir müssen die Realität anerkennen und dürfen vor der Lebenssituation Alleinerziehender nicht die Augen verschließen. Wir brauchen dazu eine moderne Familienpolitik", erklärte Fritz-Heiner Hepke abschließend.