Verden/Landkreis (hm). "Die Schulen stehen heute vor enormen Herausforderungen, denen sie alleine nicht mehr gewachsen sind", stellte AWO-Kreisvorsitzender und SPD-Sozialexperte Fritz-Heiner Hepke auf der Jahresabschlusstagung des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Verden fest. Es werde immer deutlicher, dass Schule ihren erweiterten Bildungsauftrag nur mit Unterstützung weiterer Partner erfolgreich verwirklichen kann. Dazu zählt Hepke die Schulsozialarbeit als eine

professionelle und bewährte Partnerin von Schule, die endlich auch wegen steigender Flüchtlingszahlen flächendeckend und mit ausreichend Personal ausgestattet werden muss.

Das fordert jetzt der AWO-Kreisverband nach Auswertung der Ergebnisse des jüngsten, zweiten Bundes-kongresses der Wohlfahrtsorganisation zur Schulsozialarbeit und den aktuellen Herausforderungen der Schullandschaft. Damit Schulen ihrem Anspruch auf eine erfolgreiche Verknüpfung von Bildung, Erziehung und Betreuung gerecht werden können, so Hepke, muss die Politik in Land, Bund und Kommunen nun handeln. Er verwies dabei auf Erkenntnisse von Experten, wonach die Erwartungen von Eltern und Arbeitgebern an die Bildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler bei einem zugleich hohen Anteil bildungsgefährdeter junger Menschen sehr gestiegen ist.

Hinzu kommt für den Sozialexperten der SPD-Kreistagsfraktion Hepke die sozialpädagogische Unterstützung der nach Deutschland geflüchteten Kinder und Jugendlichen. Dabei sind gerade die Angebote der Schulsozialarbeit entscheidende Hilfen für eine Integration in die Gesellschaft. Für Hepke hat sich Schulsozialarbeit in der Praxis als eine besonders intensive und wirksame Form der Kooperation von Jugendhilfe und Schule bewährt, so der ehemalige Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses beim Landkreis Verden.

Der AWO-Kreisverband schloss sich auf seiner Tagung der Forderung des AWO-Bundeskongresses an, für jeweils 150 Schülerinnen und Schüler mindestens eine Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit zur Verfügung zu stellen. "Wenn wir allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Startchancen ins Leben bieten wollen, dann müssen wir auch mehr Geld in die Hand nehmen. Dafür braucht es jetzt aber in erster Linie eine entschiedene Politik", schloss der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete seine Ausführungen.