Landkreis Verden (hm). Prävention und Gesundheitsförderung dürfen keine alleinigen Themen der Gesundheitspolitik bleiben, sondern müssen in allen relevanten Politikbereichen verankert werden. Insbesondere die Prävention muss einen höheren Stellenwert erhalten. Diese Forderung erhob jetzt der Achimer SPD-Kreistagsabgeordnete Fritz-Heiner Hepke als Sozialexperte der Sozialdemokraten im Landkreis Verden.

Schon in der Kindheit müsse der Grundstein für ein gesundes Aufwachsen bis ins hohe Alter hinein gelegt werden und damit soziale Ungleichheit reduziert werden, folgert der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Hepke und unterstreicht, dass Prävention einen höheren politischen Stellenwert erhalten muss, wobei speziell das Thema "Bluthochdruck" schwerpunktmäßig aufgegriffen werden sollte.

Nach Darstellung Hepkes, der auch den AWO-Kreisverband anführt, könne Bluthochdruck der Ausgangspunkt für eine Vielzahl schwerwiegender Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen oder gar Todesursache sein. All dies gehe mit großem Leid für die Betroffenen und hohen Kosten für unser Gesundheitswesen einher. Bluthochdruck sei aber auch in gewisser Weise ein Spiegel der gesellschaftlichen Bedingungen.

Es sei heute hinreichend bekannt, so Fritz-Heiner Hepke weiter, dass alle wesentlichen Ursachen für den Bluthochdruck in krankmachenden Verhaltensweisen und Lebensbedingungen wurzeln. Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, erhöhter Konsum von Genussmitteln und nicht zuletzt erhöhter Stress im Berufs- und Privatleben, die verstärkt bei Menschen mit geringem Einkommen und Bildungsstatus auftreten, würden das Entstehen von Bluthochdruck fördern.

Für den SPD-Sozialexperten Hepke ist daher klar: "Gesundheitsbewusstes Leben und Prävention müssen gerade dort gefördert werden, wo Menschen sind. In der Kita, in der Schule und vor Ort im Wohnquartier. Der jetzt von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf für ein Präventionsgesetz wird diesem Präventionsansatz jedoch nicht gerecht. Seine Fokussierung auf medizinische Prävention setzt leider vielfach erst dort an, wo über Jahre Krankheit entstehen konnte", moniert Hepke die aktuelle Initiative von Gesundheitsminister Bahr (FDP).