Verden/Landkreis (hm). "Insekten erhalten mehr geschützte Lebensräume, außerdem werden der Chemieeinsatz sowie die Lichtverschmutzung in den Schutzgebieten eingeschränkt." Das berichtet die Dauelser SPD-Kreistagsabgeordnete Karin Hanschmann im Pressedienst der Kreis-SPD. Grund ist, dass die Christdemokraten endlich ihre monatelange Blockade des von SPD und CDU/CSU verabredeten Insektenschutzgesetzes aufgegeben hat; freut sich die SPD-Kommunalpolitikerin.

Sie hält das Insektenschutzgesetz für das zentrale naturschutzpolitische Vorhaben der letzten Jahre. "Ich bin froh, dass dieses wichtige Projekt kurz vor Ende der Wahlperiode des Bundestages noch verabschiedet werden konnte", sagt die Politikerin, die eine solche Regelung immer wieder gefordert hatte.

Karin Hanschmann erläuterte dazu, dass das Insektenschutzgesetz den gesetzlichen Biotopschutz auf artenreiches Grünland, Streuobstwiesen, Steinriegel und Trockenmauern ausweitet. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird in vielen Schutzgebieten eingeschränkt. Was Karin Hanschmann besonders freut: Mit dem Gesetz kommt auch der schrittweise Ausstieg aus dem weltweit umstrittenen Wirkstoff Glyphosat.

"Als erstes wird der Einsatz in Gärten und Kleingärten, auf Sportplätzen und in Parks verboten und auf Äckern stark eingeschränkt. Mit dem Ende des Jahres 2023 kommt dann das generelle Verbot des Wirkstoffs", informiert die SPD-Frau.

Als weitere Maßnahmen des Gesetzes stellt die SPD-Kreistagsabgeordnete vor: Die Lichtverschmutzung in Schutzgebieten wird durch ein Verbot der Neuerrichtung bestimmter Beleuchtungsanlagen minimiert und mit "Natur auf Zeit" können temporäre Insektenlebensräume, die etwa beim Rohstoffabbau entstehen, für 15 Jahre erhalten werden. Zudem werden zusätzliche 8 000 Hektar für das "Nationale Naturerbe" gesichert. Mit dieser Initiative werden wertvolle Naturflächen im Eigentum des Bundes nicht privatisiert, sondern in die Hände des Naturschutzes gegeben, lobt Karin Hanschmann abschließend.