Verden/Zielona Gora (hm). Mit zwei LKW und sechs Kleintransportern voller Sachspenden tourte am Wochenende die Deutsch-Polnische Gesellschaft Verden (DPG-Verden) erneut nach Polen, um in Verdens Partnerstadt Zielona Gora/Grünberg polnischen Hilfsorganisationen bei ihrer Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu unterstützen. Die Kreissparkasse Verden hatte die Schirmherrschaft über diese Hilfsaktion übernommen und kam dafür auf, dass sämtliche Sprit- und Mautkosten beglichen werden konnten. Außerdem sorgte das Geldinstitut dafür, dass für diesen Transport eine riesige Menge an haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln für die Kriegsflüchtlinge gekauft werden konnten, freute sich DPG-Transportleiter Heinz Möller über diese solidarische Unterstützung.

Damit war der Weg bestellt für den größten Hilfstransport in der jahrzehntelangen Geschichte der DPG-Verden in Richtung Nachbarland Polen. Die Welle der Solidarität in allen Städten und Gemeinden für die Ukraineflüchtlinge ist einfach großartig, so Möller, der das Engagement in allen gesellschaftlichen Schichten der Bevölkerung, bei Schulen und Vereinen und Verbänden lobte. Das früher in Langwedel ansässige Druckhaus Mack, heute in Bremen tätig, hatte beispielsweise spontan einen großen Lkw samt Fahrer Heiko Meyer zur Verfügung gestellt.


Toll auch was die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Dörverden auf Initiative von Joachim Kruse für den Hilfstransport auf die Beine gestellt hatten. Das Spendengut umfasste mehr als eine Lkw-Ladung. Bemerkenswert war auch der Einsatz der Grundschule Posthausen im Flecken Ottersberg. Dort hatten nämlich Kinder und Eltern, mit Unterstützung der Lehrer*innen und der Direktorin ebenfalls fleißig gesammelt und bei Katharina und Daniel Weßlowski von der DPG-Sammelstelle in der Stadt Achim ganz viel an Lebensmitteln, Babynahrung, Hygieneartikeln, Spielzeug und Kleidung abgegeben. Dabei hatten sie auch an die tierischen Freunde der Geflüchteten mit Tierfutter gedacht. "Wir waren überwältigt", äußerte sich Katharina Weßlowski bei der Übergabe.


Die Verteilung vor Ort in Zielona Gora hatte dankenswerter Weise das Polnische Komitee für Soziale Hilfen mit Mgr. Zbigniew Pedzinski an der Spitze übernommen, der dafür sorgte, dass gleich ein großer Teil des Spendengutes von rund zwanzig Tonnen gleich über die zentrale Sammelstelle der Stadt Zielona Gora in Richtung Ukraine weitergeleitet bzw. an Geflüchtete in Niederschlesien ausgegeben werden konnte.


Beim Transport dabei waren diesmal DPG-Transportleiter Heinz Möller, Eva Skrzypczinski (Langwedel), Erich Rottmann, Heinrich Habighorst, Peter Rynkiewicz, Erika und Folker Ritterhoff, Pawel Maksymowicz, Heiko Meyer und Tobias Hepperle dabei. Besonders wichtige Hilfsgüter waren für die Geflüchteten aus der Ukraine warme Bekleidung, warme Decken, Lebensmittel, Babynahrung, Hygieneartikel sowie medizinische Versorgungsartikel. Heinz Möller dankte den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die dafür sorgten, dass wieder ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt werden konnte.

Vor Ort konnte sich die DPG-Crew davon übezeugen, dass immer noch fast im Stundentakt am Bahnhof in Zielona Gora Kriegsflüchtlinge ankamen, insbesondere Frauen und Kinder. Diese werden bei ihrer Ankunft vorläufig in Zelten und Turnhallen untergebracht. Anschließend erfolgt die weitere Verteilung. Die meisten sind Frauen und Kinder, die sofort mit Sachspenden aus der Partnerstadt Verden und aus dem Landkreis versorgt wurden. Angesichts des großen Bedarfes wird die DPG-Verden bereits mit einem Sondertransport am 1. April erneut nach Zielona Gora starten, versprach Heinz Möller den Helfern in Polen, die sich aufoperungsvoll um die Geflüchteten kümmern.