In vielen Kindertagesstätten der Region ist derzeit das künftige Kindertagesstättengesetz (KiTaG) für Niedersachsen derzeit ein großes Thema. Die Kreisverdener SPD-Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass die Landesregierung am 9. März einen überarbeiteten „Gesetzentwurf zur Neugestaltung des niedersächsischen Rechts der Tageseinrichtungen für Kinder und der Kindertagepflege" beschlossen und zur Einbringung in den Landtag freigegeben hat. Vorher hatte das Kultusministerium Verbände angehört.

„Jetzt erst, mit dem neuen Gesetzesentwurf der Landesregierung beginnt die Debatte bei uns im Landtag. Für mich ist klar: Frühkindliche Bildung und Betreuung stellen wichtige Weichen für die Zukunftschancen von Kindern. Gleichzeitig sind gute Arbeitsbedingungen für die Fachkräfte in den Kitas entscheidend für die Kita-Qualität. Anregungen und Ideen zum neuen Entwurf des Kindertagesstättengesetzes nehme ich gern entgegen. Auch wenn nicht jeder Änderungswunsch am Ende aufgenommen werden kann, gilt: Nichts kommt aus dem Landtag heraus, wie es in den Landtag hineingegangen ist,“ so Dörte Liebetruth.

Das KitaG regelt die landesweiten strukturellen Mindestanforderungen an Kindertageseinrichtungen. Damit soll sichergestellt werden, dass Kinder überall ähnliche Bildungsangebote vorfinden können. Das Land hat sich gesetzlich gegenüber dem Bund verpflichtet, auch die Kindertagespflege bis zum 1. August 2021 landesgesetzlich zu regeln. Deswegen soll die Debatte über das Kindertagesstättengesetz spätestens diesen Sommer abgeschlossen werden.

Laut Landesregierung solle mit Hilfe des neuen Gesetzes Personal mit pädagogischer Vorbildung leichter in Kindertageseinrichtungen als pädagogische Fachkräfte eingestellt werden können. Neben der verstärkten Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern soll so ein weiterer Beitrag geleistet werden, um den Fachkraftmangel abzumildern und damit die Kita-Qualität zu verbessern. Aufgenommen in den Gesetzentwurf wurde auch eine Landeselternvertretung (LEV) der niedersächsischen Kindertageseinrichtungen. Der jetzige Entwurf für ein neues KiTaG markiert laut Landesregierung einen ersten wichtigen Schritt zur Qualitätsverbesserung in den Einrichtungen. Dieser folgt auch der Devise, jetzt schnellstmöglich umzusetzen, was unter den gegebenen Umständen möglich ist. Es bleibt erklärtes Ziel, die frühkindliche Bildung und Betreuung der Kinder in Niedersachsen stetig weiter auszubauen und die Qualität der Betreuung weiter zu verbessern.