Verden/Landkreis (hm). "Es muss wesentlich mehr getan werden, damit es etwas wird mit dem Ausbau guter frühkindlicher Bildung, der Ganztagsbetreuung in den Schulen und den Verbesserungen in der Pflege. Um hier die notwendigen Kapazitäten an Fachkräften rechtzeitig zu gewinnen, muss jetzt deutlich mehr ausgebildet werden, als es aktuell der Fall ist", fordert Dietmar Teubert im Pressedienst der Kreis-SPD.

Teubert, Chef der SPD-Arbeitnehmerorganisation AfA im Landkreis Verden und SPD-Arbeitsmarktexperte, bezieht sich bei dieser Forderung auf den Berufsbildungsbericht 2018, der besagt, dass gerade in diesen Berufen der Fachkräftemangel besonders groß ist und die bisherigen Anstrengungen bei der Zahl der Ausbildungsabschlüsse bei weitem nicht ausreichend sind.

SPD-Mann Dietmar Teubert warnend: "Bei der derzeitigen Höhe an Ausbildungsplätzen werden die großen Reformvorhaben im Erziehungs-, Sozial- und Pflegebereich jedenfalls nicht zu erreichen sein. Hier müssen jetzt alle Bundesländer gemeinsam ordentlich nachlegen, um dem Fachkräftebedarf für die nächsten zwei Jahrzehnte gerecht zu werden."

Er findet, dass gerade diese Schlüsselberufe im nächsten Berufsbildungsbericht noch sehr viel intensiver im Zusammenwirken von Bund und Ländern beleuchtet werden müssen, selbst wenn es sich um vollzeitschulische Ausbildungen in Länderhoheit handelt. Der AfA-Kreisvorsitzende hält jetzt eine konzertierte Aktion aller Länder und eine gemeinsame Ausbildungs- und Qualifizierungsstrategie mit dem Bund für erforderlich.

Dazu gehören für SPD-Mann Teubert der Ausbau der Ausbildungsangebote und die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen einschließlich Gebührenfreiheit, der Vergütung in der Ausbildung und im späteren Erwerbsleben bis hin zu einer höheren Qualität der Arbeitsbedingungen und der Aufstiegsmöglichkeiten.

Damit sich das Minus bei den Ausbildungsanfängern nicht dauerhaft verfestigt, so der AfA-Kreisvorsitzende, sind auch mehr Aufklärung und mehr Werbung für diese Berufe unbedingt notwendig. SPD-Ratsherr Teubert abschließend: "Wer jetzt nichts zusätzliches tut, fährt die geplanten großen Vorhaben bei Ganztagsbetreuung, frühkindlicher Bildung genauso wie bei der Pflege sehenden Auges gegen die Wand".