Liebe Verdenerinnen und liebe Verdener, liebe Genossinnen und Genossen,

herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung. Herzlichen Dank für Ihre und Eure Unterstützung heute und seit meinem Amtsantritt als Bürgermeister am 01.04.2004. Gemeinsam haben wir Verden richtig voran gebracht, gemeinsam haben wir für die Menschen in Verden viel bewegt und viel erreicht.

Einige gemeinsame Erfolge für Verden will ich kurz nennen. Das gehört für mich zur politischen und persönlichen Glaubwürdigkeit nach dem Motto „versprochen und gehalten“.

Versprochen habe ich Vorrang für Bildung und mein erster Beschlussvorschlag als neuer Bürgermeister an den Rat lautete, das Kita-Angebot gemäß dem wachsenden Bedarf zu erweitern. Rechtzeitig hat Verden seit 2004 insgesamt 17 neue Krippengruppen geschaffen. 6 Schulen wurden für den Ganztag ausgebaut. In diesem Jahr folgt der Ausbau von Kita und Grundschule Walle. Gemäß dem Bedarf will ich im nächsten Jahr die neue Kita in Dauelsen/Neumühlen bauen.

Die Kitas sind auf dem Weg zu Familienzentren. Der Verdener Weg führte zum neuen pädagogischen Leitbild einer inklusiven Sekundarschule. Das eigenständige Lernen und Lernen lernen ist entscheidend in der künftigen Wissensgesellschaft. Diese zukunftsweisende Entwicklung des Verdener Campus hat meine volle Unterstützung.

Mit der entwickelten Familienfreundlichkeit in Verden wirbt die Verdener Wirtschaft um den Zuzug von Fachkräften.

Versprochen habe ich mehr Dynamik in der Stadtentwicklung.

Das neue Gewerbegebiet Verden-Nord und die Erweiterung vom Gewerbegebiet Finkenberg sind große Erfolge. Die Verdener Wirtschaft hat seit 2004 über 2700 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Verden geschaffen. Alle großen Verdener Unternehmen haben in Verden investiert und Ihr Vertrauen in unsere Stadt bekräftigt. Mit professioneller Wirtschaftsförderung konnten die notwendigen Erweiterungsflächen vermittelt werden.

Das Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen entstand mit Unterstützung von Stadt, Kreis, Land sowie 4,3 Mio. € EU-Fördermittel.

Der barrierefreie Umbau am Bahnhof kommt gut voran. Der neue Busbahnhof schafft kurze Wege für den Umstieg. Für die zahlreichen Pendler baut die Stadt neue Radboxen und in diesem Jahre eine Parkpalette.

Die Modernisierung der Niedersachsenhalle stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Stadt als Zentrum der Tierzucht. Das Nutzungskonzept für Stadion und Rennbahn ermöglichte im Konsens mit Pferdesport, Leichtathletik und Fußball eine verbesserte Nutzung. Die jetzt fast einstimmig vom Rat beschlossene Fortschreibung schafft die Grundlage innerhalb der Rennbahn einen neuen internationalen Turnierplatz auf Sand anzulegen. Hierzu laufen die Planungen. Mein Ziel ist es, den ersten Bauabschnitt im Herbst 2019 umsetzen, damit rechtzeitig zur Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde 2020 der neue Turnierplatz nutzbar ist. Künftig können Leichtathletik und Fußball dann den Rasen im Stadion ganzjährig nutzen.

Mit dem Wachstumskonzept für die Innenstadt hat Verden in einem Wettbewerb über 3,2 Mio.€ EU-Fördermittel gewonnen. Auf der Grundlage des einstimmig beschlossenen städtebaulichen Rahmenplans für das Allerufer erfolgte der Bau von Kreisel und Parkpalette am Nordertor, der barrierefreie Umbau am Rathausplatz und Reeperbahn sowie die Anlage des Allerparks.

Der barriere- und autofreie Rathausplatz mit seiner Außengastronomie entwickelt sich zum Treffpunkt, ebenso das Allerufer mit Spielplatz und Park. Endlich nutzt Verden seine wunderschöne Lage an der Aller für Naherholung und Tourismus.

Weit vorangeschritten ist der geplante Abriss der hässlichen Kaufhalle durch einen Investor, mein Ziel ist der Bau einer neuen Stadtkante mit modernen Lebensmittelmarkt, weiteren Geschäften, einem Hotel und über 70 Mietwohnungen.

Zu dem gemeinsamen Erfolgen gehört auch der Neubau von3 Feuerwehrhäusern, der Neubau der Schwerpunktfeuerwehr läuft und zwei weitere Standorte für Neubauten sind gesichert. Mein Ziel ist der zügige Neubau der übrigen Feuerwehrhäuser, damit alle Freiwilligen Feuerwehren gute Bedingungen für Ihren Dienst für die Allgemeinheit haben.

In meiner Amtszeit hat die Stadt 8,7 Mio. € Schulden getilgt und seit 2006 alle Investitionen ohne Bankdarlehen finanziert. Durch das erfolgreiche Einwerben von über 12 Mio. € Fördermittel konnte Verden gleichzeitig viel in Kitas, Schulen, Sporthallen, Feuerwehrhäuser, Brücken, Plätze und Straßen investieren.

Mit 30 Mio.€ Förderdarlehen beteiligt sich das Land jetzt am geplanten Neubau für unser Verdener Krankenhaus. Die damals umstrittene Gründung der gemeinnützigen Aller-Weser-Klinik erweist sich als großer Erfolg. Unser Krankenhaus ist in kommunaler Trägerschaft geblieben und die medizinischen Leistungen werden erfolgreich entwickelt. Die steigenden Geburtenzahlen zeigen, der Kampf für die Geburtshilfe war richtig. Die neue Kardiologie verbessert zukunftsweisend die Notfallversorgung.

Ein weiterer Erfolg ist die Ansiedlung des Gesundheitszentrums mit den vielen barrierefreien Facharztpraxen.

Die Umsetzung unseres Zukunftskonzepts „Verden 2030“ kommt gut voran.

Im Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ hat Verden für den vorbildlichen Brückenschlag über die Aller 1,8. Mio.€ Bauzuschuss gewonnen, die Radbrücke an der Eisenbahnbrücke ist beauftragt und wird bis Juni fertiggestellt. Dies ist ein Beispiel für Weitblick. Vor 10 Jahren hat die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP auf Vorschlag des Bürgermeisters die Chance genutzt, mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke einen weiteren Allerübergang zu ermöglichen. Mit der Entwicklung von Pedelec, E-Bikes und Leichtmobilen wird die Bedeutung der neuen Brücke für die Erreichbarkeit von Verden enorm wachsen.

Das Verdener Klimaschutzkonzept wurde mit breiter Beteiligung erarbeitet. Mein Ziel ist die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen, um Energie effizient zu nutzen, erneuerbare Energien zu gewinnen, Energiekosten zu sparen und das Klima wirksam zu schützen. Für die Umsetzung will ich einen Klimaschutzmanager einstellen und die zahlreichen Bundesfördermittel nutzen.

Zum Schutz vor dem Klimawandel und steigenden Hochwassern engagiere ich mich in der kommunalen Hochwasserpartnerschaft Aller, um im Oberlauf die Rückhaltung von Hochwasser zu fördern.

Das Zukunftsprojekt „Kreativzentrum“ wird vom neuen Netzwerk der Verdener Kreativ-und Innovationswirtschaft KIWI mit der städt. Wirtschaftsförderung vorangetrieben. Bisher gibt es nur in Universitätsstädten solche kreativen Zentren mit Co-Working-Plätzen und geteilter Infrastruktur, hier betritt Verden also wieder mutig Neuland. Es gibt viele Selbständige und Betriebe der Kreativ- und Innovationswirtschaft in Verden, diese Branche ist für die erfolgreiche Digitalisierung zur Wirtschaft 4.0 wichtig. Das Kreativzentrum stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschaftsstandort und zieht junge Leute an! Das macht unsere Stadt zukunftsfester!

Dankbar bin ich insbesondere für das vielfältige ehrenamtliche Engagement für Sport, Kultur, Natur, Hilfsorganisationen, Gemeinwesen und in der Kommunalpolitik. Dieses große Bürgerengagement ist entscheidend für die besondere Lebensqualität in Verden und ebenso für das gemeinsame Anpacken und Umsetzen.

Beispielhaft möchte ich an herausragenden Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren, die beindruckende Spendenkampagne „Rettet die Stadthalle für Alle“ und den Einsatz für den neuen Treffpunkt im Alten Schulhaus Dauelsen erinnern.

Gemeinsam haben wir für Verden viel bewegt und viel erreicht. Ich bin sehr dankbar für all die vielen gemeinsamen Erfolge für Verden und die gute Zusammenarbeit in unserer Stadt.

Beispiele für neue Formen der Zusammenarbeit in Verden sind die Freiwilligenagentur Zeitspende, der Behindertenbeirat, das Netzwerk Jugendarbeit, WABE, der Bildungsverbund mit den Verdener Grundschulen und der kreisweite Bildungsverbund Schule-Beruf.

In den letzten Monaten habe ich in zahlreichen persönlichen Gesprächen viel Zuspruch und Zustimmung aus allen politischen Lagern für meine erneute Kandidatur als Bürgermeister erhalten. Ich freue mich sehr über dieses große Vertrauen und die vielfache persönliche Unterstützung. Gern stelle ich mich weiterhin in den Dienst für unsere Stadt und kandiere zur Wiederwahl als Bürgermeister.

Getreu meinem Motto „versprochen und gehalten“ will ich alle begonnenen Projekte mit dem Stadtrat umsetzen.

Für die Südbrücke lautet mein Ziel, ein zweispuriger Ersatzbau mit beidseitigen Rad- und Fußwegen und mehr Platz für den Hochwasserabfluss. Der Alleruferweg soll unter der neuen Südbrücke hindurchführen, als durchgehend barrierefreier Weg zum Naturerleben vom Bürgerpark bis zum Berliner Ring.

In Verbindung mit dem Brückenschlag über die Aller ist mein Ziel ein Rundweg über den Deich bei Hönisch und über die Südbrücke zurück zum Alleruferweg.

Es gehört für mich zur wichtigsten Aufgabe als Bürgermeister, voraus zu schauen, die Chancen für unsere Stadt zu erkennen und durch gute Zusammenarbeit zu nutzen. Gemeinsam lassen sich große Herausforderungen leichter meistern und gemeinsam können Chancen besser genutzt werden. Deshalb ist mir eine frühzeitige Bürgerbeteiligung wichtig, deshalb lade ich immer wieder zum Dialog ein.

Folgende vier Zukunftsaufgaben sehe ich:

  • preiswerte Mietwohnungen schaffen
  • den sozialen Zusammenhalt fördern
  • Bildung und Chancengleichheit verbessern,
  • und den Schienenausbau als Chance nutzen

Und so will ich diese vier Zukunftsaufgaben anpacken und gemeinsam Zukunft gestalten:

Viele Menschen möchten wegen der Arbeit und Lebensqualität gern in Verden wohnen. Mein Ziel ist die Schaffung von 500 neuen Mietwohnungen bis 2021. Das Wohnraum-versorgungskonzept unserer Stadt benennt einen Bedarf von knapp 90 preisgebundene Mietwohnungen. In Verden werden viele Wohnungen gebaut, doch insbesondere preiswerte Mietwohnungen, barrierefrei bis jugendgerecht fehlen. Durch Vertrag konnte die Stadt jetzt einen ersten Investor zur Quote von 20% preiswerten Mietwohnungen verpflichten. Doch das reicht nicht.

Wohnen ist ein Menschenrecht, daher will ich, dass unsere Stadt selbst Mietwohnungen baut. Das Beispiel Wien zeigt: Ein städtischer Mietwohnungsbau ist langfristig sozial und wirtschaftlich die beste Lösung. Mein Ziel ist, dass die Stadt Verden einen Teil ihrer Geldrücklagen in den Bau von günstigen Mietwohnungen investiert. Das bringt der Stadt positive Zinsen und nützt vielen Menschen. Auch Verden braucht Azubi-Apartments, Wohnungen für Alleinerziehende und SeniorInnen, Haus- und Wohngemeinschaften.

Konkret schlage ich vor, den Neubau des Mehrgenerationenhaus Bürgertreff zu ergänzen und im Ober- und Dachgeschoss mehrere Mietwohnungen zu schaffen. Weitere Möglichkeiten bieten die städtischen Bauplätze am Allerhafen und neben dem Domherrenhaus. Dort können über dem städtischen Parkplatz Untere Straße in einem Obergeschoss gut Mietwohnungen z.B. für Azubis gebaut werden und angrenzend in der Baulücke der Großen Fischerstraße weitere Mietwohnungen z.B. für SeniorInnen und Familien entstehen. Diese Bebauung ist auch für das Stadtbild wichtig.

Genauso wichtig bleiben bezahlbare Eigenheime, hierzu habe ich mit dem Investor für das neue Baugebiet Neumühlen III die Ausweisung von Bauplätzen für neue Reihenhäuser abgestimmt.

Gute Chancen für sozial gemischte neue Wohngebiete sehe ich für die Brachfläche in der Ludwigstraße und für den großen Acker gegenüber dem Bürgerpark. Dieser Acker bietet Platz für ein zukunftsweisendes nachhaltiges Wohnquartier mit einer Kita für die Innenstadt.

Als weitere Herausforderung sehe ich, dass soziale Spaltung und gesellschaftlichen Spannungen den Zusammenhalt in unserer Demokratie und unsere persönliche Sicherheit bedrohen. Der Mensch ist auf Gemeinschaft angewiesen. Doch gegenseitiger Respekt und ein gutes Zusammenleben entstehen nicht von allein. Für das Miteinander sind persönliche Begegnungen, Gespräche und Teilhabe wichtig. Hierfür braucht es Räume, Treffpunkte und Veranstaltungen in allen Ortschaften und Stadtteilen. Ich will den sozialen Zusammenhalt fördern, das Füreinander und ehrenamtliche Engagement in Verden tatkräftig stärken. Bürgerengagement und Vereine verdienen unsere hohe Anerkennung und eine verlässliche Förderung.

Mein Ziel sind Orte für das Miteinander in allen Ortschaften und Stadtteilen und für alle Generationen. Hierzu gehören die Entwicklung der Kitas zu Familienzentren wie die Stärkung der Gemeinwesenarbeit, der Neubau zeitgemäßer Feuerwehrhäuser und der Neubau des Mehrgenerationenhauses Bürgertreff, das Erneuern der Turnhalle Nikolaischule und ein Ersatzbau der Sporthalle Lönsweg, die Entwicklung des Grünzugs am Oderplatz zum Quartierspark und der Erhalt der Dorfwiese für Eissel, die Aufwertung von Spielplätzen und vor allem die verlässliche Unterstützung der vielen Vereine und Gruppen.

Auch das Lernen aus der Geschichte und die Demokratiebildung braucht einen Ort. Hierfür ist der stadteigene Baudenkmal Syndikatshof ideal geeignet, neben dem Stadtarchiv können dort Räume für Erinnerungskultur und Ausstellungen entstehen.

Mein Ziel ist eine engagierte und menschliche Stadt, die Vielfalt als Chance nutzt. Die starke Verdener Wirtschaft braucht künftig einen Zuzug von Fachkräften und Arbeitskräften. Die Zuwanderung in unsere Stadt erfordert mehr Anstrengungen zur Vermittlung unserer Werte und Regeln. Manchmal müssen auch Menschenrechte und Demokratie erklärt und gelernt werden. Gemeinsam müssen wir als Wirtschaftszentrum lernen, Einwanderung erfolgreich zu organisieren und zu leben.

Dank der Landesförderung ist mit der städtischen Koordinationsstelle „Inklusion und Integration“ der Anfang gemacht. Mein Ziel ist es, den Weg zu einer inklusiven Stadt konsequent zu gehen. Eine Stadt, die allen Menschen gerecht wird, ist lebenswerter und zukunftssicherer. Davon bin ich zutiefst überzeugt.

Eine Zukunftsaufgabe bleibt „Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit Eine gute Bildung für alle Kinder ist mein Herzensanliegen. Jedes Kind soll einen erfolgreichen Bildungsweg erleben, um das eigene Leben aktiv zu gestalten und unser Zusammenleben konstruktiv bereichern zu können. Zum Menschenrecht auf Bildung gehört die Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft. Gleiche Chancen auf Bildung, Teilhabe und beruflichen Erfolg sind das notwendige Fundament für den sozialen Zusammenhalt und unsere Demokratie.

Eine Stadt, die alle Talente fördern, hat eine bessere Zukunft. Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sind gleichzeitig auch Wirtschaftsförderung. Der Erfolg der Verdener Wirtschaft hängt von gut ausgebildeten und motivierten Arbeitskräfte ab.

Daher ist es mir wichtig, dass unsere Stadt die personelle Förderung der Ganztagsschulen fortsetzt und die begonnene Bildungszusammenarbeit unterstützt.

Chancengleichheit beginnt in Krippe und Kita, dort müssen die Herausforderungen zur Inklusion und Integration als erstes bewältigt werden. Mehr Förderung und mehr Elterngespräche brauchen mehr Zeit, daher will ich die Kitas personell stärken. Nach der dritten Kraft für alle Krippengruppen lautet mein Ziel, dass Verden auch für die Kita-Gruppen eine dritte Fachkraft finanziert. Dies ist sinnvoll, damit in den bunten Kita-Gruppen alle 25 Kinder individuell und gut gefördert werden. Ein guter Bildungsstart in der Kita schafft bessere Bildungs-Chancen.

Zu meinen Zielen Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit gehören auch ein besseres Mittagessensangebot in Kitas und Schulen. In den 8 städtischen Kitas und 6 Schulen essen täglich über 1000 Kinder zu Mittag, geliefert von Betrieben aus der Region. Die Zahl der Mittagessen wächst und zugleich der Wunsch nach mehr Qualität bei weiterhin günstigen Preisen. Bezahlbare Preise sind wichtig, damit alle Eltern ihren Kindern die Teilnahme am Mittagessen ermöglichen können. Erste Städte betreiben stadteigene Küchen, um altersgerechtes Essen, auf kurzem Weg, gesünder und dennoch günstig anzubieten. Diesen zukunftsweisenden Weg möchte ich für Verden umsetzen.

Eine große Chance für Verden bietet der geplante Schienenausbau mit dem zweiten Gleis von Rotenburg nach Verden.

Als Vertreter der Stadt Verden habe ich 2015 beim Dialogforum Schiene-Nord die Bedingungen der Region für den Schienenausbau miterarbeitet. Jetzt bin ich im Projektbeirat für deren Umsetzung aktiv. Der niedersächsische Landtag unterstützt den Gleisbau unter den Bedingungen der Region und der Bundestag hat für andere Schienenausbauprojekte bereits Mittel für einen übergesetzlichen Lärmschutz bereitgestellt.

Mein Ziel ist ein wirksamer Vollschutz vor Bahnlärm, der einen ungestörten Schlaf für alle Anwohner ermöglicht. Die jetzige Lärmsanierung ist leider lückenhaft und viel zu gering. Die Bedingungen der Region für den Vollschutz entsprechen den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und des Bundesumweltamtes. Fast 10.000 Einwohner unserer Stadt sind vom Bahnlärm betroffen. Dies zeigt die große Bedeutung eines durchgehenden Vollschutzes für das gesunde Wohnen in Verden, von Walle über Dauelsen und die Kernstadt bis zur Aller.

Für den Gleisbau wird die Bahn viele Eisenbahnüberführungen bis 2030 neu bauen oder umbauen. Dies ist die einmalige Chance für Verden auf eine zukunftsweisende Verbreiterung der Tunnel insbesondere für den Rad- und Fußverkehr. Notwendig sind 2,5 Meter Breite für Fußwege und 4 Meter Breite für zweispurige Radwege. Mein Ziel sind verbreiterte Tunnel am Holzmarkt, in der Lindhooper Straße, beim Grünen Jäger, für die Bundesstraße und in Dauelsen für den Schülerweg und die Schulstraße. Den Kostenanteil der Stadt kann Verden im hohen Umfang aus der Landesförderung finanzieren.

Der Neubau des Eisenbahntunnels beim Grünen Jäger und mögliche Rückbau am Güterbahnhof bietet eine weitere Chance! Mein Ziel ist eine neue direkte Radroute vom Bahnhof bis zur Berufsschule.

Das neue Gleis bringt auch Chancen für den Bahnverkehr. Mein Ziel ist es, jetzt die Chance auf den Bahnhalt in Dauelsen zu nutzen. Die Landesnahverkehrsgesellschaft hat den Bedarf für Pendler und BerufsschülerInnen bereits bestätigt. Für den Bahnhalt in Dauelsen fehlen bisher zeitliche Gleiskapazität da zu viele Züge auf der Strecke fahren. Mit dem zusätzlichen Gleisbau kommt jetzt die Chance auf den zusätzlichen Bahnhalt in Dauelsen.

Ebenso bringt das zweite Gleis nach Rotenburg die Chance auf einen Stundentakt der Zuganbindung nach Hamburg.

Die Planungen der Bahn sind angelaufen. 2020 soll dem Bundestag die Vorzugsvariante zur Zustimmung der Finanzierung für die Bedingungen der Region vorgelegt werden. Der Ausbau soll Mitte der 20er Jahre starten und 2030 das zweite Gleis in Betrieb gehen.

Mein Ziel ist es, gemeinsam diese Jahrhundert-Chance für Verden zu nutzen: Vollschutz vor Bahnlärm, breitere Tunnel, die Radroute, den Bahnhalt in Dauelsen und eine stündliche Zugverbindung nach Hamburg.

Die Chance für Verden erfordert noch große gemeinsame Anstrengungen, doch den Anfang habe ich gemacht und ein Netzwerk für die erfolgreiche Durchsetzung unserer Verdener Interessen aufgebaut.

Liebe Verdenerinnen und liebe Verdener,

wie gesagt, es ist die wichtigste Aufgabe als Bürgermeister, die Chancen für unsere Stadt zu erkennen und durch gute Zusammenarbeit zu nutzen. Gemeinsam gelingen große Aufgaben leichter. Dies gilt besonders für strategische Zukunftsgestaltung, die langfristiges Denken und Handeln erfordert

Zur Zusammenarbeit gehören für mich Bürgernähe und Augenhöhe, ein sachlicher Dialog und das gemeinsame Streben nach Lösungen sowie die Bereitschaft zum Kompromiss.

In diesem Sinn will ich mit meiner ganzen Kraft, langjährigen Erfahrungen, vielen Ideen und vor allem mit Ihrem und Eurem Vertrauen gern meine Arbeit als Bürgermeister für Verden fortsetzen. Lasst uns, Lassen Sie uns mutig unsere Chancen ergreifen und gemeinsam Zukunft gestalten.

Ich bitte um Ihre und Eure volle Unterstützung im Wahlkampf und am Wahltag, um viele Gesprächeim Freundes- und Kollegenkreis, mit Bekannten und Nachbarn!

Liebe Genossinnen und Genossen vom SPD-Ortsverein Verden,

zum Auftakt bitte ich um Eure Unterstützung bei der Nominierung für meine Wiederwahl.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit

Verden, den 24.01.2019 Bürgermeister Lutz Brockmann