Verden (hm). Neuwahlen zu sämtlichen Vorstandspositionen standen am Freitag im Hotel Höltje im Blickpunkt der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereines Verden. Daran nahm auch die Generalsekretärin der SPD-Niedersachsen und heimische Landtagsabgeordnete Dr. Dörte Liebetruth als Gastrednerin teil. Eingangs der Konferenz gedachten die Sozialdemokraten jedoch des kürzlich unerwartet verstorbenen Jürgen Dunker, der die SPD jahrelang im Ortsrat Scharnhorst vertreten und sich als Finanzbeauftragter und Internetbeauftragter der SPD-Verden große Verdienste erworben hatte, würdigte Özge Kadah.

 

Bei der Neuwahl zur Vorsitzenden der SPD-Verden fuhr die kämpferisch aufgelegte Özge Kadah (28) fast ein Traumergebnis ein, denn sie wurde bei lediglich einer Gegenstimme für die nächsten zwei Jahre eindrucksvoll in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt. Stellvertretende SPD-Vorsitzende wurden Patrick Loesche, Pastor im Ruhestand Dieter Sogorski und die Dauelserin Ines Rust. Als SPD-Vize schied auf eigenen Wunsch Matti Rappenhöner aus, der von Özge Kadah mit einem Präsent verabschiedet wurde. Schriftführer bleibt Uwe Willhelm und Finanzverantwortliche die Juristin und Sozialdezernentin Kathrin Woltert, die ebenfalls zum geschäftsführenden Vorstand der SPD-Verden gehören.

 

Dieser wird unterstützt von den Beisitzern Heinz Möller als Pressesprecher, Martin Drichel, dem Mitgliederbeauftragten Gerard Dyck, Frank Gundlack, Eva Hibbeler, Marina Voß und Johanna Zeuner. Dyck berichtete zudem, dass die SPD in Verden weiterhin stärkster SPD-Ortsverband im Landkreis Verden sei und innerhalb des letzten Jahres einen Netto-Zugewinn von acht Mitgliedern aufzuweisen habe. Komplettiert wird der Vorstand durch die Revisioren Angela Günther-Sogorski und Jago Kusche, der zugleich als Behindertenbeauftragter fungiert.

 

In ihrer Vorstellungsrede hatte Özge Kadah eindringlich gefordert, dass wir in Deutschland wieder eine Politik benötigen, die nicht nur reagiert, wenn es nicht mehr anders geht, sondern die vorausdenkt. Eine Politik, die dafür sorgt, dass öffentliche Investitionen nicht mehr als Ausnahme gelten, sondern als Grundlage für ein gerechtes und für ein zukunftsfähiges Land.

 

Özge Kadah weiter wörtlich: "Während sich die CDU jetzt unter dem Druck der Realität anpasst, steht die SPD für eine Zukunft, in der niemand Angst haben muss, zurückgelassen zu werden. Eine Zukunft, in der Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung und Klimaschutz keine Notlösung sind, sondern selbstverständlich. Eine Zukunft, in der Fortschritt nicht nur für wenige, sondern für alle möglich ist."

 

Leider müssen wir auch hier vor Ort sehen, fuhr Özge Kadah fort, dass jüngst 18 % eine Partei gewählt haben, die menschenverachtende Politik vertritt. Das werde sie in ihrer politischen Arbeit nicht hinnehmen. Als vorrangiges Ziel gab sie aus, dass die SPD in Stadt und Landkreis Verden bei den Kommunalwahlen 2026 wieder stärkste Kraft werden müsse. 

 

SPD-Landesgeneralsekretärin Dr. Dörte Liebetruth (MdL) rief in ihrer Rede dazu auf, die Demokratie zu stabilisieren. Weiter informierte sie darüber, dass in diesem Jahr 5 Millionen Euro für den Hochwasserschutz in den Landkreis Verden fließen werden, davon würden auch Hutbergen und die Verdener Kernstadt profitieren. Landesseitige Fördermittel kündigte SPD-Landtagsabgeordnete Liebetruth auch für weitere Investitionen in den Standort Verden der Aller-Weser-Klinik und für Verdens Innenstadtentwicklung an.