Verden (hm). Die beste Videokonferenz während der Corona-Pandemie kann die Atmosphäre einer Präsenztagung nicht ersetzen, unterstrich SPD-Fraktionschef Michael Otten am Montagabend im Alten Schulhaus in Dauelsen gleich zu Beginn einer gemeinsamen Sitzung der SPD-Ratsfraktion und des geschäftsführenden SPD-Ortsvereinsvorstandes zu kommunalpolitischen Schwerpunktthemen. Dabei dankte Otten auch Ratsfrau und künftige SPD-Kreistagsabgeordnete Karin Hanschmann herzlich, die dafür gesorgt hatte, dass diese Tagung unter Einhaltung der gebotenen Abstandsregelungen und der gesundheitlichen Schutzbetimmungen stattfinden konnte.

Begonnen wurde dann mit einer intensiven Debatte über Sinn, Zweck und Nutzen der Gründung einer städtischen Immobilien-, Entwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft. Ein Vorschlag, der auf einer Idee der Ratsvorsitzenden Gunda Schmidtke (SPD) beruht. Inzwischen haben in einem gemeinsamen Antrag alle Ratsfraktionen ihr Interesse an einer solchen Gesellschaft bekundet, informierte Otten.

Als besonders wichtig wird von der SPD-Fraktion für eine solche Gesellschaft insbesondere die Forcierung des Baus von preisgünstigen Wohnungen in der Stadt Verden gesehen. Bekannt ist zudem, dass die Stadt aktuell die neue Stadtkante, das Objekt Allerufer 8 sowie den Neubau und Erweiterungsbau von Kitas, Schulen, Sporthallen und Feuerwehrhäusern usw. plant. Die SPD-Ratsfraktion war sich darin einig, dass es gute Gründe dafür gibt, von der Stadtverwaltung in einer Expertise prüfen zu lassen, ob mit einer städtischen Immobilien-, Entwicklungs- und Wohngesellschaft diese vielfältigen Aufgaben schneller und effizienter gelöst werden können.

Dabei dürfe auch die Möglichkeit, Landes-, Bundes- und EU-Fördergelder für kommunale Projekte einzuwerben, eine immer wichtigere Rolle spielen. Ferner wurde bei den SPDlern thematisiert, dass eine Gesellschaft neben betriebswirtschaftlichen Vorteilen nicht zwingend an das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren gebunden sei und am Markt flexibler agieren könnte.

Weiterer Dikussionsschwerpunkt der SPD-Fraktion war die digitale Weiterentwicklung an den städtischen Schulen.

Hier wurde gefordert, dass alle Schülerinnen und Schüler an den städtischen Schulen von der Stadt mit Tabletts ausgestattet werden sollen. Dabei sollte der Grundsatz der Lernmittelfreiheit auch bei dieser Anschaffung beachtet und außerdem auch auf Finanzierungsmittel des Bundes zurückgegriffen werden, so SPD-Sprecher Heinz Möller in der Pressemitteilung.

Auch Schulausschussvorsitzender Umut Ünlü will sich in diesem Gremium, vehement für die Anschaffung von Tabletts an den Verdener Schulen einsetzen, um die "dringend notwendige Digitalisierung weiter voranzubringen".

Umut Ünlü weiter: "Gerade die weltweite Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig dieser Schritt ist. Ganz nach dem Motto, wenn nicht jetzt wann dann".