Montags ist meistens der Tag der "SPD-vor-Orttermine" der SPD-Ratsfraktion. Diesmal hatte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Carsten Hauschild dazu auf Anregung von Dietmar Teubert, dem stellvertretenden Ausschusssvorsitzen des des Betriebsausschusses, zu einer Sondersitzung der SPD-Fraktion auf die Verdener Kläranlage eingeladen. Schwerpunktthemen der Beratungen waren dort die künftige Beseitigung des Klärschlammes sowie die Folgen der schweren Havarie an der Kläranlage im Winter 2017.

Begonnen wurde jedoch mit einer Inaugenscheinnahme des in die Jahre gekommenen Betriebes zur Abwasserbeseitigung. Zur sachkundigen Führung konnte die SPD-Fraktion dafür Werksleiter Uwe Gerdes gewinnen. Dieser gab dabei in seinem Lagebericht zum Sachstand nach der Havarie konkrete Zahlen über die Höhe der bisherigen und künftigen Sanierungskosten zum Besten.

Fazit der SPD-Fraktion nach den Worten von Carsten Hauschild und Dietmar Teubert: Es stehen noch erhebliche Maßnahmen bei der Elektroinstallation, Rohrleitungsbau und Isolationsarbeiten bevor. Außerdem ist die Kläranlage erheblich überaltert. Das führt zusätz-

lich zu einem erheblichen Instandssetzungs- und Instrumenten-Austauschaufwand in den nächsten Jahren. Außerdem hält die SPD-Ratsfraktion eine grundsätzliche Modernisierung der Kläranlage für erforderlich, um insbesondere die Arbeitsabläufe zukunftsgerecht zu optimieren und ebenso Kostensteigerungen abzufangen.

Danach informierte Betriebsleiter Gerdes über die aktuelle Situation bei der Klärschlamm-beseitigung, der bekanntlich aus ökologischen Gründen zum Schutze der Böden, des Grundwassers sowie der Gewässer nicht mehr auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden darf.

Um diesen Notstand bei der Klärschlammbeseitigung abzufangen, will die Stadt Verden noch in diesem Jahr gemeinsam mit anderen Kommunen eine "Kommunale Gesellschaft zur Verbrennung des Klärschlamms" an einem Standort in der Stadt Hildesheim gründen. Als Endprodukt soll aus dem Schlamm dann Phosphor gewonnen werden.

In der abschließenden Debatte im Klärwerk war sich die SPD-Ratsfraktion schnell einig darin, den von Uwe Gerdes aufgezeigten Weg konstruktiv zu begeiten. Erwartet aber, dass gleichzeitig nach weiteren Alternativen Ausschau gehalten werden soll.