SPD-Arbeitnehmer debattierten Zukunft der Rente
Verden/Landkreis (hm). Dietmar Teubert, Kreisvorsitzender der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) und SPD-Sozialexperte, hat vor dem AfA-Kreisvorstand verdeutlicht, dass sich die derzeit gute Rentenentwicklung zukünftig nicht einfach fortschreiben lässt und ein umsteuern gefordert.

Deshalb sprach sich Teubert dafür aus, die im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Unionsparteien angekündigten Leistungsverbesserungen bei der Rente schnell auf den Weg zu bringen. Insbesondere hält es der AfA-Kreisvorsitzende für angezeigt, die Brüche in den Erwerbsbiographien, infolge von Erwerbsminderung, Niedriglohnbeschäftigung, selbständiger Erwerbstätigkeit oder wegen Kindererziehung beziehungsweise Pflege, bei der Alterssicherung besser abzusichern. Er forderte vor der SPD-Arbeitnehmerorganisation auch sicherzustellen, dass die so genannte Mütterrente und andere Leistungen, für die keine Beiträge gezahlt wurden, in vollem Umfang aus Steuermitteln finanziert werden.

Schon jetzt sei abzusehen, so Dietmar Teubert weiter, dass mittel- bis langfristig die Rentenentwicklung hinter der Lohnentwicklung zurückbleiben und das Rentenniveau vor Steuern unter den aktuellen Rentenwert von 48,2 Prozent fallen wird. Ein wesentlicher Grund sei die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge im kommenden Jahrzehnt.

Vor diesem Hintergrund begrüßt es die AfA, dass sich CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag darauf verständigt haben, das Rentenniveau zumindest bis zum Jahr 2015 durch eine Änderung der Anpassungsformel bei 48 Prozent zu stabilisieren. Nun müsse es schnell an die Umsetzung gehen. Deshalb fordert die SPD-Arbeitnehmerorganisation, diese Änderung der Rentenanpassungsformel umgehend auf den Weg zu bringen und den Nachhaltigkeitsfaktor vollständig aus der Rentenanpassungsformel zu streichen, denn die absehbare Abwärtsspirale beim Rentenniveau müsse gestoppt werden, verdeutlichte Teubert.

Der AfA-Kreisvorsitzende abschließend: "Das die Zahl der Beziehenden von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung trotz der guten Rentenentwicklung von Jahr zu Jahr steigt, kann nur als alarmierend bezeichnet werden. Hier gilt es ebenfalls gegenzusteuern".