Ukraine- und Polenhilfe der DPG-Verden wieder mit Großtransporten im Einsatz
Verden/Gorzow Wielkopolski (hm). Am ersten Juni-Wochenende hatte die Ukraine- und Polenhilfe der DPG-Verden wieder alle Kräfte und Fahrzeuge mobilisiert, um mit zwei Hilfstransporten caritative Einrichtungen in Gorzow Wielkopolski/Landsberg an der Warthe und im pommerschen Landkreis Czaplinek/Tempelburg anzusteuern.
"Vielen Dank für ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre Fürsorge für unsere Bedürftigen aus unserer Region sowie für die Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine", mit diesen berzlichen Worten begrüßte der Pastor Henryk Grzadko am Freitag die Teilnehmer eines Großtransportes der Ukraine- und Polenhilfe der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Verden (DPG-Verden) in der polnischen Großstadt Gorzow Wielkopolski, dem einstigen Landsberg an der Warthe in Ostbrandenburg.
Der seelsorgerische Leiter der katholischen Hilfsorganisation Sw. Brata Krystyna in Gorzow Wielkopolski, Pastor Henryk Grzadko, freute sich sehr über rund 9 Tonnen an Sachspenden, welche die DPG-Crew um Heinz Möller bei ihren Junitransport diesmal dabei hatte, um insbesondere Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Es war bereits der 25. Hilfstransport im Rahmen ihrer Ukraine-Hilfsaktionen, den die DPG-Verden seit Februar 2022 auf die Beine gestellt hatte. Gesamtwert der Hilfsgüter bisher rund 1 110 000 Euro und einem Gesamtgewicht von 177 Tonnen.
Gute und verlässliche Freunde aus allen Städten und Gemeinden des Landkreises Verden wie hatten auch diesmal dafür gesorgt, dass die Spritkosten für insgesamt sechs Transportfahrzeuge zusammenkamen, um überhaupt nach Polen starten zu können, freute sich DPG-Transportleiter Heinz Möller dankbar. Nennenswerte Spenden kamen diesmal vom Landkreis Verden, Gisela Seitz, Martina Westermann, Gerhard Winter, Martin Hawiar, Dieter Frese, Michaela Konrad-Brüning und Annette Mosig. Besonders wichtig waren haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung, Windeln/Pampers, aber auch kleinere Spielsachen, die das DPG-Team übergeben konnte.
Pastor Grzadko berichtete, dass allein im Familien- und Therapiezentrum in Dlugie-Ressort von Sw. Brata Krystyna zur Zeit bis über 200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine betreut werden. Die Hälfte davon Kinder. Da komme gerade die Verdener Hilfe zu rechten Zeit, um die notleidenden Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Sind die Flüchtlinge erst einmal in normalen Wohnungen untergebracht, stehen bereits neue traumatisierte Menschen vor der Tür, so die aktuelle Situation vor Ort.
"Wir versuchen den Flüchtlingen, insbesondere Frauen, Kinder und alte Menschen, in allen Lebensbedürfnissen wie Unterkunft, Verpflegung, Kleidung, Hygiene zu helfen. Aber auch Kinderbetreuung, Schule und Arbeit versuchen wir so schnell wie möglich bereitzustellen, wobei der Bedarf übergroß ist", informierte Henryk Grzadko in bewegten Worten. Da kam die Hilfe aus der Verdener Partnerregion gerade richtig. Insgesamt hat die Region um die Stadt Gorzow Wielkopolski zur Zeit über 20 000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht und zu versorgen.
Erich Rottmann und Anton Werle waren dazu beispielsweise nach Minden gefahren, um dort erneut eine tonnenschwere Lebensmittelspende der Firma Mars für die Kriegsflüchtlinge abzuholen. Das Verdener Unternehmen Mars hatte zudem auch daran gedacht, Süßigkeiten für die Kinder mitzugeben, um ihnen damit eine freudige Überraschung bieten zu können. Zusätzlich mobilisierte die DPG-Verden Spendenmittel um den Bedarf an Lebensmitteln und Hygieneartikeln aufzustocken.
Bei der Aktion war das DPG-Team mit Organisator Heinz Möller, Peter Rynkiewicz, Erich Rottmann, Heinrich Habighorst, Anton Werle sowie Dariusz Grozdziej besonders fleißig, um die vielen Sachspenden auf den Weg zu bringen. Auch die helfenden Hände von Alfred Lindhorst, Alexander Heichlan, Uwe Kopelke und Peter Sartisson waren dringend erforderlich.
In Polen hatte Sw. Brata Krystyna bereits reichlich Helfer mobilisiert, um die Sachspenden zu entladen. In der Armenküche der Hilfsorganisation, die monatlich über 24 000 kostenlose Essen an Bedürftige und jetzt zusätzlich für Kriegsflüchtlinge ausgibt, freute sich besonders Köchin Kasia Burzawa über die leckeren Lebensmittel des Verdener Unternehmens Mars für die bedürftigen Gäste der Einrichtung.
In der Kinderbetreuungseinrichtung von Sw. Brata Krystyna waren strahlende Augen zu sehen, als dort das DPG-Team auch hier wieder zahlreiche Pakete mit Bekleidung und Spielwaren übergab, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus den Landkreisen Verden, Rotenburg, Nienburg, Heidekreis sowie aus der Stadt Bremen liebevoll gepackt und gezielt zur Verfügung gestellt worden sind.
Ferner freuten sich die Empfänger der Hilfsorganisation um den seelsorgerischen Leiter Priester Henryk Grzadko über medizinische Geräte, Krankenhausbedarfsartikel, orthopädische Versorgungsgüter wie Rollatoren, Roll- und Toilettenstühle, Reha-Geräte, Pflegebetten sowie Bekleidung für ihre Schützlinge. Hierbei hatten sich einmal mehr das Verdener Sanitätshaus Müller, die Fahrschule Klaus Kobisch, ein Pflegeheim in Sagehorn, die DRK-Kleiderkammer Hoya sowie die AWO-Sozialkaufhäuser in Verden und Bassen als Spender hervorgetan.