Wahlnachlese bei der SPD-Verden - SPD vom Ergebnis enttäuscht
1. Verden (hm). Unter der Moderation von Gerard-Otto Dyck analysierte der SPD-Ortsverein Verden das Wahlergebnis zur Kommunalwahl für die Stadt Verden und räumte dabei im Restaurant Likedeeler wegen des Verlustes von zwei Ratssitzen große Enttäuschung ein. Es sei ein schwacher Trost, dass die SPD in der Kreisstadt mit knappen Vorsprung zumindest stärkste Kraft geblieben sei.
2. Eingangs bekräftigen Gerd Dyck und Michael Otten, dass in der neuen Wahlperiode eine engere Verzahnung zwischen Ortsverein und Fraktion stattfinden soll. Dazu schlug Otten vor, zwei bis drei gemeinsame Fraktions- und Ortsvereinssitzungen pro Jahr stattfinden zu lassen, um gemeinsam noch schlagkräftiger agieren zu können.
3. Jutta Sodys, Regina Ernst und andere Redner loben in den Beiträgen den „tollen und vielseitigen Wahlkampf“, der viel Motivation und Schub gegeben habe. Zudem sei man in Verden die einzige Partei gewesen, die Themen plakatiert und vertreten habe.
4. Dennoch habe man ein sehr enttäuschendes Wahlergebnis eingefahren, weil teilweise die Leute wohl nicht mit den Argumenten erreicht wurden. Immerhin liege das Verdener Ergebnis deutlich über dem Landesdurchschnitt der SPD. Mit den mehr als 10 Infoständen zu verschiedenen Zeiten habe man viele Bürger angesprochen und auch Zuspruch erhalten.
5. Die CDU hingegen habe einmal mehr versucht, die Finanzen als emotionales Thema ins Spiel zu bringen und damit Stimmen zu fangen. „Vielleicht wäre ihnen das noch mehr gelungen, wenn wir nicht einen so tollen Wahlkampf geliefert hätten“, meinte Sodys. Ziel müsste es für künftige Wahlkämpfe sein, ebenfalls emotionale Themen zu besetzen. Für entscheidend hielten viele auch, noch mehr den persönlichen Kontakt durch Haus- besuche zu suchen.
Axel Sonntag fand es toll, wie sich mehr als 80 SPD-Aktive im Wahlkampf eingebracht hatten. „Doch mitunter war es auch zu viel des Guten“, meinte Sonntag und zählte auf: Noch mehr Rosen als sonst, Äpfel, viele viele Plakate, noch mehr Infostände als sonst, zusätzliche rote T-Shirts und nicht zuletzt ein nach seiner Ansicht übertriebener Internet-Wahlkampf, mit dem man ganz häufig nur die eigenen Leute angesprochen habe.
6. Enttäuschend sei auch das geringe Wählerinteresse beim Besuch von Stephan Weil gewesen, außer den Bürgerinitiativen.
7. Schließlich wurde die Diskussion wie folgt zusammengefasst:
- Herzlicher Dank an über 80 aktive Wahlhelfer
- Auftrag an die Fraktion, die Wahlziele umzusetzen
- Partner unter den Ratsfraktionen / Ratsmitgliedern suchen
Der OVV-Vorstand beauftragte die Fraktion einstimmig, die formulierten Wahlziele umzusetzen.
8. Auf Anregung von Ingo Neumann sollen aktuelle SPD-Infos auch außerhalb des Wahlkampfes weiterhin über das Internet veröffentlicht werden.
9.Weiterhin schlugen die Sitzungsteilnehmer vor, Bundestagsabgeordnete Christina Jantz bei einer weiter Kandidatur zu unterstützen und diese zu befürworten.