Achim. Auf ihrer jüngsten Sitzung in Gieschens Hotel in Achim befasste sich die SPD-Kreistagsfraktion am Mittwochabend ausführlich mit dem Thema der geplanten Integrierten Gesamtschule (IGS) Achim. Vorsitzender Heiko Oetjen (Oyten), der an der erfolgreichen Gründung der IGS Oyten maßgeblichen Anteil hatte, sagte den Achimern die volle Unterstützung der Kreistagsfraktion zu. Besonders lobte er, dass es den Achimern gelungen sei, das Thema IGS aus dem Landtagswahlkampf heraus zu halten.

„Der Schulfrieden im Landkreis ist ein hohes Gut. Die SPD hat diesen gewahrt. Das kann man leider von der CDU nicht mehr gehaupten“, verurteilte Oetjen die polemischen Angriffe und die verbreiteten Unwahrheiten in diesem Zusammenhang von Teilen der Kreis-CDU, auch schon vor den Wahlen, „wir begrüßen Initiativen zur Gründung der Gesamtschulen, weil diese einen anderen Unterricht ermöglichen und nicht nur eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule zu Oberschulen bedeuten.“

SPD-Kreistagsmitglied und stellvertretender Achimer Bürgermeister Bernd Junker betonte: „Die Behauptung der CDU, wir hätten eine Elternbefragung für die Achimer IGS auch in Langwedel und Thedinghausen beantragt und würde damit die Schulstandort dort gefährden, ist schlichtweg falsch! Das steht mit keiner Zeile im Antrag. Wir wollen die Achimer Eltern durch den Landkreis befragen lassen.“ Der stellvertretende Kreis-Fraktionsvorsitzende Fritz-Heiner Hepke (Achim) ergänzte: „Das Thema IGS muss von Parteiengezänk verschont werden. Ich fordere die CDU auf, wieder zur Sachlichkeit zurück zu kehren, wie sie es bei der Gründung der IGS in Oyten ja ausgezeichnet praktiziert hat.“


SPD-Landtagskandidatin Dr. Dörthe Liebetruth führte aus, dass anders als die CDU schwarzmale, die Gründung von neuen Integrierten Gesamtschulen eine hervorragende Chance sei, die Standorte der ländlichen Schulzentren zu erhalten, weil sie dadurch qualitativ besser und deutlich attraktiver würden. „Grundsätzlich halten wir die Weiterentwicklung jeder Oberschule zu einer IGS im Landkreis für möglich“, betonte auch SPD-Schulexperte Siegfried Ukat (Oyten): „Dazu reicht es aber nicht, einfach das Namensschild zu ändern. Die Inhalte sind wichtig!“


Abschließend erinnerte Vorsitzender Heiko Oetjen die CDU daran, was sie in der gemeinsamen Grundsatzpapier mit SPD und Grünen im Landkreis Verden unterschrieben hat: „Die Vereinbarung mit den anderen Fraktionen sieht vor, dass wir dem Elternwillen folgen und die gemeindlichen Schulzentren erhalten wollen! Und die Einhaltung dessen, fordern wir ein. Propaganda gegen die IGS in Achim oder woanders im Kreis widerspricht dem Geist der Vereinbarung!“ Abschließend empfahl Dr. Dörthe Liebetrut, zwar schon die Weichen zu stellen, aber bis zu den Änderungen der neuen Landesregierung zu warten, die die Gründung von Gesamtschulen erleichtern wird: „Im Wahlprogramm steht, dass eine Vierzügigkeit reicht, in begründeten Ausnahmen sogar eine Dreizügigkeit möglich ist.“