Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth und Europaabgeordneter Tiemo Wölken im Austausch mit Gasunie in Achim

Achim im August 2022. Als Betreiber eines Fernleitungsnetzes mit einer Länge von 17.000 Kilometern in den Niederlanden und Norddeutschland ist das niederländische Unternehmen Gasunie ein wichtiger Baustein in der Energieversorgung in Nordwesteuropa – und Achim ist dabei eine zentrale Drehscheibe. Die Folgen des Krieges in der Ukraine sind seit dem Frühjahr 2022 auch hier deutlich spürbar. Davon machten sich jetzt die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dörte Liebetruth und der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken am Standort in Achim ein Bild und tauschten sich mit dem Unternehmen zur mittel- und langfristigen Energieversorgung in Deutschland und Europa aus.

Einig waren sich die Beteiligten, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine den weltweiten Energiesektor vor großen Herausforderungen stellt. Wenn bisher Erdgas von Ost nach West geliefert wurde, so haben sich die Wege seit Februar dieses Jahres umgekehrt, wurde seitens Gasunie berichtet.

Um die Versorgungssicherheit an Gas mittelfristig zu gewährleisten und die Folgen der Energiekrise abzumildern, plant das Unternehmen zum Ende des Jahres 2023 Anbindungen an die LNG-Terminals in Brunsbüttel und Stade. „Langfristig brauchen wir natürlich eine CO2-neutrale Energieversorgung in unserer Region und ganz Europa. Wichtig ist, dass wir die Infrastruktur, mit der heute Erdgas transportiert wird, so schnell wie irgendmöglich für den Transport von grünem Wasserstoff nutzen. Das ist eine Chance, um Arbeitsplätze in unserer Region zu sichern und neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärt Dörte Liebetruth. Das sieht das Unternehmen Gasunie ähnlich: Ziel von Gasunie sei es, in den kommenden Jahren ein reines Wasserstoff-Netz zu betreiben. Dazu sollen vorhandene Leitungen genutzt und entsprechend angepasst werden. Geplant ist ab 2030 eine Wasserstoff Infrastruktur mit einem insgesamt 1.800 Kilometer langen Leitungssystem in den Niederlanden und Deutschland zu betreiben. Dazu hat das Unternehmen verschiedene Wasserstoff-Projekte, wie HyPerLink, eine Wasserstoff Infrastruktur mit einer Länge von 600 Kilometern aus überwiegend vorhandenen Gasleitungen in Norddeutschland, angestoßen. „Die Flexibilität, mit der Gasunie auf die derzeitige Energiekrise reagiert, hilft immens, die Versorgungssicherheit an Gas in Europa zu gewährleisten. Die geplante Umstellung auf eine klimafreundliche Energieversorgung durch Wasserstoff halte ich für den absolut richtigen Weg“, meint Tiemo Wölken.

Der Fernleitungsnetzbetreiber betreibt am Standort Achim zwei Verdichterstationen. Gasunie ermöglicht so eine sichere Versorgung der Energieverbraucher aus den Bereichen Industrie, Gewerbe und Privathaushalten in den Niederlanden, Deutschland und im europäischen Umfeld. Liebetruth und Wölken begrüßen die Anstrengungen des Unternehmens und werden diesen Weg zur klimaneutralen Wirtschaft politisch begleiten.