Landkreis Verden (hm). Zum Beschluss des Deutschen Bundestags zur "Ehe für alle" hat sich SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Langwedel) im Pressedienst der Kreis-SPD erfreut geäußert. "Seit 15 Jahren haben wir Sozialdemokraten die Debatte über eine Öffnung der Ehe führen wollen, seit 15 Jahren wurde diese jedoch immer wieder durch CDU/CSU blockiert. Diese Blockade wurde jetzt durchbrochen", freut sich Michallik in seiner Stellungnahme.

Dass jetzt die SPD gemeinsam mit Grünen, Linken aber auch einigen vorwärts-gewandten Konservativen jüngst die Ehe für alle beschließen konnte, ist ein guter Tag für die Demokratie gewesen. Leider gehörte der hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt einmal mehr nicht zu den vorwärtsgewandten Konservativen, kritisiert der SPD-Kreisvorsitzende.

Immerhin wollte nach den Worten Michalliks auch der Großteil unserer Bevölkerung die Ehe für alle. Die SPD hatte sie ebenfalls schon viele Jahre gefordert. Dass sich die Union und ihr hiesiger Abgeordneter Mattfeldt so lange dagegen gewehrt hat, ist mit Rationalität nicht zu erklären.

Wir Sozialdemokraten im Landkreis Verden freuen uns für alle, die vorher nicht mit Hetersexuellen gleichgestellt worden und nun tatsächlich eine Ehe eingehen können, so Bernd Michallik.

Zum Hintergrund merkte der SPD-Kreisvorsitzende an, dass bereits seit 2003 ein Gesetzentwurf für die Ehe für alle vorlag. 30-mal wurden die Beratungen dafür verschoben. Zuletzt haben die Bundesländer - darunter auch Niedersachsen - im Bundesrat einen Gesetzentwurf zur gleichgestellten Ehe für Personen gleichen Geschlechts beschossen.