Verden/Landkreis (hm). "Der Bund kann und muss mehr für Radschnellwege tun". Diese Forderung hat SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik (Langwedel) anläßlich der zunehmenden Planungen für solche Verbindungen im Landkreis Verden erhoben. Michallik hat in Erfahrung gebracht, dass im Bundeshaushalt aktuell 25 Millionen Euro für alle Projekte vorgesehen sind. Hierbei verpflichtet sich der Bund zu einer Übernahme der Kosten von 75 bis 90 Prozent. "Das reicht vorne und hinten nicht", moniert der SPD-Kreischef im Pressedienst der Kreis-SPD.

Michallik wirbt innerhalb der SPD-Gremien auf Bundesebene bereits seit mehreren Jahren dafür, den Aufbau eines Radschnellwegenetzes endlich als echten Baustein der modernen Mobilität zu begreifen. "Es ist gut, dass es inzwischen endlich eine Verwaltungsvereinbarung von Bund und Ländern für die Jahre 2017 bis 2030 gibt, in der Kriterien für die Radschnellwege festgelegt worden sind", betont der SPD-Politiker.

Dazu gehören zum Beispiel eine ausreichende Breite und Überholmöglichkeit für Radfahrer, optimierte Übergänge, die Nutzung vorhandener Wege und den Anschluss an den ÖPNV, Schulen und Krankenhäuser. Auch sollen mehr als 2 000 Radfahrer pro Tag im Durchshnitt zu erwarten sein. "Aber das alles wird im Wesentlichen Theorie bleiben, wenn Bund und Länder die Kommunen nicht nachhaltig bei den Kosten unterstützen", unterstreicht Bernd Michallik.

Für einen Kilometer richtiger Radschnellweg werde mittlerweile mit bis zu einer Million Euro kalkuliert, rechnet der SPD-Kreisvorsitzende vor. "Da ist das Bundesprogramm bis jetzt wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein bzw. ein zaghafter Anschub, sagt er mit Blick auf die Planungen im Verdener und Achimer Bereich. "Bei über 30 Milliarden jahrlich im Verkehrshaushalt muss es hier in den nächsten Jahren zu einer anderen Prioritätensetzung kommen", fordert Michallik.