Verden/Landkreis (hm). "Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", mit diesen Worten kommentierte die Verdener SPD-Ratsfrau Karin Hanschmann im Pressedienst der Kreis-SPD das von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vorgelegte Aktionsgrogramm Insektenschutz, welches jüngst vom Bundesbabinett beschlossen worden ist.

Karin Hanschmann sagt auch warum: "Fester Schlusspunkt für Glyphosat, Verbot besonders schädlicher Pestizide und gesetzlicher Schutz für Insekten-Lebensräume wie Streuobstwiesen. Das ist ein richtig gutes Maßnahmepaket, dass voll zum kommunalpolitischen Strategiepapier der Verdener SPD-Ratsfraktion zum Klimaschutz passt und dieses sinnvoll ergänzt".

"Damit nimmt die Bundesregierung das bisher umfangreichste Maßnahmenpaket zum Schutz von Insekten und ihrer Artenvielfalt in Angriff", freut sich Hanschmann weiter. Die Kommunalpolitikerin streitet bekanntlich seit Jahren in kommunalen Gremien für besseren Insekten- und besonders für Bienenschutz und hat sich zudem immer wieder für den Ausstieg aus dem Glyphosat-Einsatz engagiert.

"Die Verwendung von Glyphosat soll nach dem Aktionsprogramm von Umweltministerin Schulze jetzt zum europarechtlich frühestmöglichen Zeitpunkt im Jahr 2023 verboten verden. Das ist auch ein ein Stück Menschenschutz, da Glyphosat von vielen Experten für krebserregend eingestuft wird", so Karin Hanschmann weiter.

Das Aktionsprogramm umfasst nach den Worten der SPD-Ratsfrau immerhin konkrete Maßnahmen in insgesamt neun Handlungsbereichen. "Damit werden alle wesentlichen Ursachen des Insektensterbens ins Visier genommen. Ich bin sehr froh, dass unter anderem deutlich strengere Regeln zum Einsatz von Pestiziden vorgesehen sind". Die SPD-Frau begrüßt dabei insbesondere, dass künftig auch jährlich 100 Millionen Euro mehr für den Insektenschutz und die Insektenforschung zur Verfügung gestellt werden sollen.

Positive Effekte erhofft sich Karin Hanschmann auch vor Ort durch die Stärkung von Schutzgebieten und für Insekten besonders wichtigen Lebensräumen. Der gesetzlich Schutz wird nämlich auf die Biotope "Artenreiches Grünland" und "Streuobstwiesen" erweitert. In einem Großteit der Schutzgebiete werde es außerdem ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Herbiziden und biodiversitätsschädigenden Insektiziden geben. Außerdem soll bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln der Mindestabstand zu Gewässern künftig auf zehn Meter ausgeweitet werden.

Sozialdemokratin Hanschmann abschließend: "Aber aufpassen ist weiter angezeigt. Jetzt kommt es nämlich darauf an, dass tatsächlich alle beschlossenen Regelungen auch umgesetzt werden und dass nicht noch die CDU-Bundestagsfraktion und die Agrarlobby den Fuß auf die Bremse bekommen."

Auf der Tagesordnung bleibt für die SPD-Ratsfrau aber auch künftig das grundsätzliche Ziel einer Agrarwende. "Wenn wir das Insektensterben nicht nur stoppen, sondern eine dauerhafte Trendumkehr schaffen wollen, brauchen wir mehr Nachhaltigkeit und Umweltorientierung in der Landwirtshaft. Dazu gehört eben ein echtes Umsteuern im CDU-geführten Bundeslandwirtschaftsministerium und bei der EU in Brüssel", folgert die Dauelserin Hanschmann.