Verden/Landkreis (hm). Angesichts der aktuellen Masern-Welle hat sich SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik klar für eine Impfpflicht ausgesprochen. "Das Impfen ist ein unverzichtbarer Akt der Verantwortung gegenüber unseren Kindern", mahnt der SPD-Kreisvorsitzende im Pressedienst der Kreis-SPD.

In Deutschland sind in den ersten acht Wochen dieses Jahres bereits über 150 Fälle von Masernerkrankungen gemeldet worden. "Das sind fast dreimal so viele wie im Vergleichszeitraum des Jahres 2018", informiert Michallik. "Ähnliche Fälle von gehäuftem Auftreten hat es schon in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben. Dabei sollte diese Krankheit längst besiegt sein".

Der SPD-Kreischef plädiert deshalb für eine verpflichtende Impfung gegen Masern. "Die SPD-Bundestagsfraktion in Berlin hat sich bereits ebenfalls dafür ausgesprochen. Und ich begrüße ausdrücklich, dass Bundesgesundheitsminister Spahn das jetzt prüfen lässt."

Neben der Impfpflicht fordert Bernd Michallik auch eine grundsätzliche Aufklärungsoffensive zum Thema Impfen. "Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Impfgegner mittlerweile zu den zehn größten Bedrohungen für die Weltgesundheit. Und es sind so viele Horrorgeschichten über das Impfen im Umlauf, dass es eine begleitende Imformationskampagne braucht, um auch für die Akzeptanz des Impfens zu sorgen. Statt fortschreitender Impf-Müdigkeit sollen künftig mehr Eltern erkennen: Impfpflicht ist Menschenschutz, denn das Masern-Virus ist potentiell tödlich", macht Michallik deutlich.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hat nach dem Bekunden des SPD-Kreisvorsitzenden kürzlich eine Impfpflicht gefordert. "Die Masern sollten nicht verniedlicht werden, denn sie könnten schwere Folgeerkrankungen hervorrufen, darunter die chronische Masern-Gehirnentzündung SSPE, die sich erst nach Jahren bemerkbar macht", warnt der SPD-Mann abschließend.