Landkreis Verden (hm). "Nennenswerte Umsatzsteigerungen und eine neue Rekordzahl von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Hotellerie und Gastgewerbe zeigen eindeutig, dass der von der SPD durchgesetzte Mindestlohn gerade im Gastgewerbe in Deutschland eine Erfolgsgeschichte ist", freut sich SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik in einer Bilanz und weist damit anderslautende Meldungen in der Vergangenheit in heimischen Medien entschieden zurück.

Für Bernd Michallik bleibt das Gastgewerbe auch mit der Einführung des Mindestlohns ein Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor. Immerhin hatten im ersten Halbjahr 2015 die Statistiken für Hotels und Gaststätten ein Umsatzwachstum von 4,3 Prozent vermeldet, im Juni seien es sogar 7,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat gewesen, verdeutlicht der SPD-Kreisvorsitzende. Außerdem basiere dieser erfreuliche Anstieg nur zum Teil auf Preiserhöhungen.

Gleichzeitig würden so viele sozialversicherungspflichtige Beschäftigte wie nie zuvor in dieser Branche arbeiten, denn Ende Mai wurde mit fast einer Million ein neuer Rekordwert gezählt, berichtet Michallik. "Das ist eine höchst erfreuliche Entwicklung. Die von den Interessensverbänden geäußerten Befürchtungen, dass mit den jetzt gesetzlichen 8,50 Euro pro Stunde hunderttausende Arbeitsplätze wegfallen würden, haben sich als Panikmache erwiesen. Vielmehr ist der Mindestlohn eine Erfolgsgeschichte, der zu mehr Lohn, mehr Beschäftigten und mehr Gerechtigkeit geführt hat", betont der SPD-Kreisvorsitzende.

Michalliks Einschätzung für den Landkreis Verden: "Mein positiver Eindruck ist, dass sich auch in den Städten und Gemeinden des Landkreises Verden die Betriebe klar zum Mindestlohn bekennen und auch an der Umsetzung der neuen Verfahren konstruktiv mitgewirkt haben".

Sozialdemokrat Michallik findet, dass gute Arbeitsbedingungen und Lohne auch ein entscheidender Faktor für ein positives Image der Branche sind. Jetzt komme es darauf an, so der SPD-Kreisvorsitzende nach einem Informationsgespräch mit Gewerkschaftsvertretern weiter, für bessere Ausbildungsbedingungen in Hotellerie und Gastronomie zu sorgen, zumal es sich hier um ein anspruchsvolles Ausbildungs- und Arbeitsgebiet handelt. Für Michallik kann es nur so gelingen, ausreichend Fachkräfte im Gastgewerbe zu gewinnen und auch zu halten.

Gerade davon könne der Tourismus in Deutschland weiter profitieren. "Im ersten Halbjahr 2015 wurden rund 194 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste in den erfassten Beherbergungsbetrieben in Deutschland gezählt. Das sind nochmals drei Prozent mehr als im Rekordjahr 2014. Es bestehen gute Aussichten, dass sich dieser gute Trend fortsetzt", folgert Bernd Michallik abschließend.