Am 80. Jahrestages der Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 erinnert der SPD-Kreisvorsitzende Bernd Michallik an den braunen Terror und zitiert einen Redebeitrag des SPD-Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel:
"Vor 80 Jahren besetzten Nationalsozialisten die Gewerkschaftshäuser. Rollkommandos der SA und SS stürmten die Häuser der freien Gewerkschaftsbewegung. Tausende Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden eingekerkert, gefoltert und ermordet.

Die Zerschlagung der freien Gewerkschaftsbewegung und die Zerstörung der Mitbestimmung in den Betrieben durch die Nationalsozialisten war der tiefste Einschnitt, den die freie Gewerkschaftsbewegung in Deutschland je erlebt hat.

Der 2. Mai 1933 ist Anlass, den vielen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern zu gedenken, die dem Nazi-Terror zum Opfer fielen.

Aus der größten Niederlage heraus wurde noch im Widerstand die Idee einer Einheitsgewerkschaft geboren. Eine Idee, die 1949 mit der Bildung des DGB Realität wurde. Ein historischer Schritt mit immenser Bedeutung für die Entwicklung von Demokratie und sozialer Marktwirtschaft in Deutschland.
Die Gewerkschaften haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Arbeitnehmer am deutschen Wirtschaftswunder partizipierten, und dass die Bundesrepublik sich zu einer sozialen Demokratie mit starker Mitbestimmung und Arbeitnehmerschutz entwickelte. Sie sind wichtige Stützpfeiler für den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Stärke unseres Landes. 80 Jahre nach dem Verbot freier Gewerkschaften wollen wir daran erinnern, dass starke Gewerkschaften unverändert die Voraussetzung für faire Löhne und eine gerechte Verteilung sind.

Wir alle wissen heute, dass der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften Einheitsgewerkschaften sind. Niemand ist jedoch seit 150 Jahren so sehr im Kampf für Freiheit, Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit verbunden wie die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften in Deutschland.

Für uns alle bleibt die Herausforderung, den Kampf um Frieden und Freiheit und Demokratie weiterzuführen. Endgültig gewonnen ist er nie.

Der heutige Jahrestag mahnt uns alle, stets für starke und unabhängige Gewerkschaften einzutreten. Sie sind unverzichtbar in einer Demokratie und für eine Demokratie."