Landkreis Verden (hm). Die anhaltend erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt kommentierte SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik am Dienstagabend auf einer Funktionärskonferenz der Kreis-SPD im Langwedeler Gasthaus Klenke.
Bernd Michallik dazu: „Trotz der Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch. Doch an denjenigen, die auf Hartz IV angewiesen sind, geht der Aufschwung auch in unserer Region

weitgehend vorbei. In der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit liegt jedoch der Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik.

Jetzt rächt sich, dass die Mittel für Eingliederung und Weiterbildung in der früheren schwarz-gelben Bundesregierung drastisch gekürzt wurden. Der Eingliederungstitel in der Grundsicherung muss mindestens um 1 Mrd. Euro aufgestockt werden", forderte Bernd Michallik konkret.

Der SPD-Kreisvorsitzende weiter: "Gleichzeitig sind mehr Chancen für Weiterbildung nötig - hier müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Wer an Weiterbildung teilnimmt, muss mindestens so gestellt sein, wie die sogenannten Ein-Euro-Jobber, indem er einen Zuschlag zur Hartz IV Leistung erhält. Dadurch steigen die Anreize, an Weiterbildung teilzunehmen - und die Chance, die Maßnahme auch wirklich abschließen zu können. Davon profitieren letztendlich alle, auch die Steuerzahler", erklärte Bernd Michallik.

"Während 2010 noch bundesweit 80.000 Empfänger der Grundsicherung an einer Weiterbildung teilgenommen haben, davon 28.000 mit abschlussbezogenen Maßnahmen, waren es 2016 nur noch 50.000, davon 21.000 in abschlussbezogenen Maßnahmen.Dies muss zu denken geben.

In der Grundsicherung befinden sich zwei Drittel aller Arbeitslosen, aber nur 40 Prozent der geförderten Maßnahmen richten sich an diese Zielgruppe. Wenn nicht gegengesteuert wird, verfestigt sich die Langzeitarbeitslosigkeit immer mehr - deswegen ist die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit eine gute Investition in die Zukunft", betonte der SPD-Kreisvorsitzende abschließend.