Verden (hm). Prall gefüllt war das Verdener Restaurant "Likedeeler" als sich dort die Verdener Sozialdemokraten zu einer parteiöffentlichen Diskussionsveranstaltung trafen. "Das ist schon der Martin Schulz-Effekt", betonte SPD-Chef Gerard-Otto Dyck eingangs erfreut. Unter den Gästen auch etliche Mitglieder der SPD-Ratsfraktion mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Michael Otten an der Spitze sowie eine starke Abordnung der Jungsozialisten.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde die eigentlich vorgesehene Tagesordnung aus aktuellem Anlass umgestellt und dafür der Rückzug des Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel als Vorsitzender und möglicher Kanzlerkandidat diskutiert. Alle Redner würdigten die Verdienste von Gabriel, begrüßen es aber auch, das jetzt Martin Schulz Kanzler-Kandidat werden soll, weil man sich mit und von ihm deutliche bessere Wahlchancen verspricht.

Dies spiegelt sich auch in einem Meinungsbild wieder, in dem alle Anwesenden einstimmig bekundetenn hinter der Entscheidung zu stehen. Zugleich will man mit Schulz und für die SPD aktiv Wahlkampf betreiben. Es wurde in den Redebeiträgen verdeutlicht, dass Deutschland mit Martin Schulz bereit für einen Wechsel ist. Er stehe für glaubwürdig ein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land und für eine Politik, die die Sörgen und Nöte der Menschen ernst nimmt. Nicht zuletzt zeige er klare Kante gegen den Rechtspopulismus und kämpft für unsere offene Gesellschaft, fasste Dyck das Beratungsergebnis zusammen.

Der Rückzugsentscheidung von Sigmar Gabriel wurde auf der Tagung großer Respekt gezollt. Er habe sein eigenes Interesse an der Kandidatur solidarisch hinten angestellt. Mit ihm wird schon jetzt verbunden bleiben, dass in der Großen Koalition viel sozialdemokratische Politik umgesetzt werden konnte und sich die Situation von Millionen von Menschen verbessert habe. Mit der Union kommen wir aber an ein Ende, wenn es darum geht, eine sichere Rente, höhere Löhne und mehr Chancengleichheit im Land zu schaffen, schreibt SPD-Sprecher Heinz Möller zu der Einschätzung der Verdener Sozialdemokraten.

  1. Anschließend informierte Dyck über den Glühwein-Bummel beim Weihnachtsmarkt, die Kreiswahlkonferenz mit Wahl überzeugenden von Dörte Liebetruth zur Landtagskandidatin, den Neujahrsempfang der SPD Achim und die AfA-Kohltour.
  2. Befragt, wie er im Nachklang die Wahl von Dörte Liebetruth bewertet, meinte Gegenkandidat Umut Ünlü, der sich ebenfalls beworben hatte: „Dörte ist die richtige Kandidatin und findet meine Unterstützung“.
  3. Einen Kabarett-Abend wird der SPD-Ortsverein am 3. März im Alten Schulhaus Dauelsen präsentieren.
  4. Zum Wohnungsbau informierte Michael Otten über den Fortgang Es gibt inzwischen eine „AG Wohnen“ im Stadtrat. Ideen und Konzepte sind gefragt. Kai Westermann und Umut Ünlü berichteten über die angespannte Wohnraum-Situation in Verden und nannten Beispiele. Leerstand kann kein Ziel sein, hieß es.