"Bürgerschaftliches Engagement ist unbezahlbar", mit diesen Worten brachte es SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik auf den Punkt, als er im Rahmen des Sommerprogrammes der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA) jetzt unter der Gesprächsleitung des AfA-Kreisvorsitzenden Dietmar Teubert über das Ehrenamt referierte.

Eingangs erwähnte Michallik, dass mehr als 23 Millionen Bürger sich in Deutschland freiwillig engagieren und damit einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und das demokratische Mitein- ander leisten. Dieses Bürgerschaftliche Engagement unterstützt letztlich eine Gemeinschaft, die auf Vertrauen und Solidarität, Eigeninitiative und Verantwortung setzen kann.

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, geforderter Flexibilität und ständiger Mobilität, wird Solidarität und der Einsatz für andere für ein menschliches Zusammenleben immer wichtiger, brachte Bernd Michallik zum Ausdruck. Das bedeute für die Sozialdemokratie jedoch nicht, dass bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt dort einspringen sollen, wo der Staat eigentlich in der Pflicht wäre. Das freiwillige Engagement der Menschen müsse vielmehr immer ein zusätzliches sein. Jedoch würden durch bürgerschaftliches Engagement zahlreiche Angebote überhaupt erst möglich.

Weiter gab Bernd Michallik einen Überblick über die Vielfältigkeit des freiwilligen und unentgeltlichen Engagements. Ob nun bei der Begleitung sozialer Angebote, bei der Pflege öffentlicher Einrichtungen, in Vereinen und Verbänden, in Kultur, Sport, Volkerverständigung und nicht zuletzt bei der Integration von Flüchtlingen und dem Dialog unterschiedlicher Regionen. Es kommt entscheidend darauf an, so Bernd Michallik, dass Bürgerinnen und Bürger aus eigenem Antrieb die klassischen Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität mit Leben füllen.

Michallik war sich mit der SPD-Arbeitnehmerorganisation jedoch darin einig, dass die Rahmenbedingungen für Bürgerschaftliches Engagement durchaus noch verbesserungsbedürftig sind. Dabei erwartet der SPD-Kreisvorsitzende von der Bundesregierung , neben der nachhaltigen Förderung und Unterstützung des freiwilligen Einsatzes vor allem die notwendigen rechtlichen und finanziellen Mittel zu schaffen. Wichtig sei dabei zum Beispiel ein geeigneter Versicherungsschutz, der den Freiwilligen eine gesetzliche Unfallversicherung ganz unabhängig vom Einsatzfeld als Pflichtversicherte bietet oder auch die Absicherung bei Unfällen oder Krankheiten, die im Zusammenhang mit der Ausübung des ehrenamtlichen Dienstes auftreten. Hier sei noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, räumte Bernd Michallik abschließend kritisch ein.