Achim/Landkreis (hm). SPD-Bundestagskandidatin Christina Jantz erklärte vor ihrem Wahlteam im Achimer Hotel Gieschen, dass das Thema gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit für sie eine hohe Priorität habe. Dazu stellte Jantz den aktuellen Gesetzentwurf der SPD-Bundestagsfraktion zur Entgeltgleichheit in Achim vor.

Einleitend wies die SPD-Bundestagskandidatin auf die nicht hinnehmbare Ungerechtigkeit hin, dass Frauen "im Job 100 Prozent geben, aber durchschnittlich nur 78 Prozent Gehalt bekommen". Dies sei eine unzumutbare Ungerechtigkeit. Die Zeit für gleichen Lohn für gleiche Arbeit sei längst gekommen.

Dazu werden gesetzliche Regelungen benötigt, betonte Jantz. Nur mit Rot-Grün werde sich hier etwas ändern. Wer Ordnung auf dem Arbeitsmarkt schaffen will, müsse endlich Ja sagen zu einem entsprechenden Handeln des Gesetzgebers, sagte die SPD-Bundestagskandidatin unter Beifall des SPD-Wahlteams aus den Landkreisen Verden und Osterholz.

Aktuell veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes würden belegen, fuhr Christina Jantz fort, dass Frauen im Durchschnitt immer noch 22 Prozent brutto pro Stunde weniger verdienen als Männer. Somit verdienen Frauen im Klartext der SPD-Kandidatin im Durchschnitt pro Stunde 15,21 Euro, Männer 19,60 Euro. Das sind 4,39 Euro weniger für Frauen, jede Stunde, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Im Erwerbsleben insgesamt summiere sich dies auf enorme Beträge, die den Frauen auf dem Konto fehlen und deren Risiko für Altersarmut erhöhen, rechnete Jantz vor.

Der von der SPD-Politikerin in Achim vorgestelte aktuelle Gesetzentwurf der SPD-Bundestagsfraktion sieht vor, das ein Verfahren in den Betrieben selbst in Gang gesetzt wird. Die Verantwortlichen in den Betrieben sollen, wenn möglich gemeinsam mit den Betriebsräten handeln, ohne dass ihnen ein Entgeltsystem vom Staat übergestülpt wird. Damit wollen die Sozialdemokraten dem Recht der Frauen zum Durchbruch verhelfen. Das heißt nach den Worten von Christina Jantz: "Frauen geben 100 Prozent und sie bekommen auch 100 Prozent".

Die SPD-Kandidatin forderte die Unionsparteien und die FDP auf, dem Gesetzentwurf zuzustimmen. Eine Verweigerung wäre ein Verstoß gegen das Gleichbehandlungsprinzip und gegen die soziale Gerechtigkeit, so Christina Jantz abschließend.