Verden/Landkreis (hm). "Die jüngst angekündigte Erhöhung des Mindestlohnes ist sehr begrüßenswert, kann aber nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren Entlohnung sein", erklärte Kreisvorsitzender Dietmar Teubert vor dem Vorstand der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA).

"Perspektivisch muss der Mindestlohn auf mindestens 12 Euro angehoben werden, um künftige Altersarmut zu verhindern. Daher muss auch die Dynamik in der Anhebung des Mindestlohnes unbedingt beibehalten werden. Zum anderen ist der Mindestlohn tatsächlich nur eine Untergrenze und nicht automatisch gleichbedeutend mit einem existenzsichernden Lohn. Insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Ordnung im Land ist die Stärkung von Tarifbindung essentiell, um flächendeckend gerechte Entlohnung herzustellen", ergänzte AfA-Sprecher Heinz Möller.

Aus diesem Grund hat die SPD-Arbeitnehmerorganisation ein Positionspapier zur guten Pflege in Deutschland erstellt. Dietmar Teubert dazu: "Wir drängen auf einen Branchentarifvertrag in der Pflege, denn auch diese fachlich hochqualifizierte Arbeit muss entsprechend wertgeschätzt und entlohnt werden. Nur Tarifverträge können neben der Höhe der Entlohnung auch Arbeitsbedingungen regeln. Bedingungen eben, die beim Mindestlohn völlig außen vor bleiben. Angesichts der Tatsache, dass auch im Landkreis Verden und anderswo die Tarifbindung besser sein könnte, hat für die AfA die Tarifgestaltung eine vorrangige Bedeutung", so AfA-Kreisvorsitzender Teubert abschließend.