Verden/Landkreis (hm). Kurz vor der 2./3. Lesung des Pflegeberufegesetzes (PflBG) im Bundestag erklärte der Vorsitzende der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden (AfA), Dietmar Teubert, in der Kreisstadt: „Die SPD-Arbeitnehmerorganisation begrüßt, dass es noch in dieser Legislaturperiode zu einer Einigung bei der Pflegeberufe-Reform gekommen ist. Es ist gut, dass die lange geforderte

Schulgeldfreiheit und die bundesweite Ausbildungsumlage nun eingeführt werden sollen."

Dennoch wird der vorliegende Kompromiss den berechtigten Ansprüchen an eine berufliche Neuordnung in der Pflegeausbildung nicht ganz gerecht: Trotz einjähriger Verzögerung und entgegen aller Zusagen liegt noch immer keine Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vor, die Umsetzung der Regelungen ist also weitgehend ungewiss. Wichtig ist für alle Beteiligten, dass die Ausbildung an Attraktivität gewinnt und den hohen Anforderungen der Pflegeberufe gerecht werden kann."

Nach Ansicht des AfA-Kreisvorsitzenden Teubert ist dafür eine ausreichende Spezialisierung notwendig, die bei der Wissensvermittlung über die Aneignung von Grundqualifikationen hinaus gehen muss. Das Ziel bleibt umfassende Professionalität - im Sinne einer qualitativ guten Pflege.

Von zentraler Bedeutung ist für Dietmar Teubert als Kreisvorsitzender der Gewerkschaft Verdi Verden-Rotenburg auch die betriebliche Mitbestimmung in der Pflegeausbildung, um hohe Qualität zu gewährleisten. Die AfA erwartet daher vom den Gesetzgeber, die gewerkschaftlichen Akteure in die Ausgestaltung der neuen Pflegeberufe aktiv mit einzubeziehen.“