Samtgemeinde Thedinghausen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Leben in der Samtgemeinde Thedinghausen standen im Mittelpunkt der diesjährigen „Tour der Ideen“ der heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth. Gemeinsam mit dem Rieder Bürgermeister Jürgen Winkelmann und Ratsfrau Petra Roselius besuchte Dörte Liebetruth PHYSIO+FIT Krause im Therapiezentrum Blender. Mit dem Fahrrad ging es von dort nach einem kleinen Abstecher in Richtung Blender Mühle weiter zum Gespräch mit Erzieherinnen der Krippe „Werder Wichtel“ und zur neuen DRK-Rettungsstation in Morsum, bevor die Landtagsabgeordnete den Erbhof und Littas Bauerndiele in Thedinghausen ansteuerte und zum Abschluss Bürgerinnen und Bürgern im Kleinen Café Rede und Antwort stand.

Über neue Ideen für die Gesundheitsförderung, das erfolgreiche Konzept von PHYSIO+FIT Krause und die aktuelle Lage hat sich Dörte Liebetruth mit dem Inhaber Morten Krause ausgetauscht. Er erläuterte: „Nach der zeitweisen corona-bedingten Schließung des Trainingsbereich bei PHYSIO+FIT Krause haben sich inzwischen alle an Training mit Abstand und vorheriger Terminbuchung gewöhnt und das Geschäft läuft gut.“ Neben Fitnesstraining, Physiotherapie und vielfältigen Präventionskursen, die im Therapiezentrum angeboten werden, arbeite PHYSIO+FIT Krause auch mit Vereinsmannschaften und zukünftig mit Schulen zusammen. Wenn die Kursteilnehmenden oder bei Kindern ihre Erziehungsberechtigten einverstanden sind, könne der Anspruch auf einen Zuschuss der Krankenkasse für einen Präventionskurs an PHYSIO+FIT Krause abgetreten werden. Zahlen müssten die Kursteilnehmenden dann nichts und PHYSIO+FIT Krause kümmere sich um die Abrechnung mit den Krankenkassen, so Morten Krause. „Die Kombination aus Fitnessstudio und Physiotherapiezentrum bietet Chancen für die Gesundheitsförderung“, zeigte sich Dörte Liebetruth beeindruckt, die auch Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses des Kreistags ist und in der Enquetekommission des Landtags zur Zukunft der medizinischen Versorgung mitarbeitet. „Wenn kein Eigenbeitrag mehr zu Präventionskursen gezahlt und kein Zuschuss selbst mit der Krankenkasse abgerechnet werden muss, kann das die Bereitschaft steigern, Präventionsangebote wahrzunehmen. Es kann insbesondere für Schulen, zum Beispiel im Rahmen des Ganztags, attraktiv sein, Präventionskurse anzubieten. Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch der ‚Runde Tisch Gesundheit‘ im Landkreis Verden für dieses Modell interessiert.“

Morten Krause erklärte, dass sein Therapiezentrum es zwar schaffe, qualifizierte Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten für sich zu gewinnen. Der Fachkräftemangel sei aber schon jetzt ein Problem für die Branche. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, habe der Landtag die seit 2019 in Niedersachsen geltende kostenfreie Physiotherapieausbildung beschlossen, berichtete Dörte Liebetruth. Weil eine bessere Bezahlung von Physiotherapeuten, die den Beruf attraktiver machen würde, von den Anbietern mit den Krankenkassen verhandelt werden muss, macht sich Morten Krause aufgrund der zahlreichen Corona-Tests mittel- und langfristig Sorgen um die Finanzkraft der gesetzlichen Krankenkassen. Diese Sorge konnte Dörte Liebetruth nachvollziehen. Die Landtagsabgeordnete sprach sich dafür aus, dass Massentests für heimkehrende Urlauber nicht den Beitragszahlenden der gesetzlichen Krankenkassen auferlegt werden.

Auch in diesem Sommer ist Dörte Liebetruth quer durch den Landkreis Verden unterwegs, um Ideen, Anliegen und Hintergrundinformationen in ihrem roten Rucksack mit in den Landtag nach Hannover zu nehmen.

Fotos anbei:

  • Unterwegs in Blender (von links nach rechts: der Rieder Bürgermeister Jürgen Winkelmann, die Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth und Ratsmitglied Petra Roselius)
  • Im Gespräch bei PHYSIO+FIT Krause im Therapiezentrum Blender
  • Im Gespräch mit dem Team der Werder-Wichteln in Morsum