Verden (hm). Rainer Cordsmeier, Vorstandsmitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Verden (DPG), konnte am Freitagabend viele Gäste zu einer Kulturveranstaltung im Rahmen der 20jährigen Partnerschaft zwischen der polnischen Universitäts- und Bischofsstadt Zielona Gora (Grünberg) und der Reiterstadt Verden im Vortragssaal der Verdener Stadtbibliothek begrüßen. Darunter auch der polenbegeisterte stellvertretende Bürgermeister der Stadt Verden Thomas Gern und den DGB-Kreisvorsitzenden D. Teubert

Diesmal wurde von der DPG-Verden ein höchst informativer Diaabend über die niederschlesische Region Lubuskie (Lebuser Land) geboten, in welcher auch Verdens polnische Partnerstadt Zielona Gora und Achims Partnerstadt Nowa Sol (Neusalz) liegen. Dazu kam der Leiter des Institutes für Fremdsprachen an der staatlichen Fachhochschule Sulechow (Züllichau) und Tourismusexperte, Magister Jerzy "Jurek" Bielerzewski, als Vor- tragender nach Verden. Der in der Nähe von Sulechow in Stary Kieselin (Altkessel) lebende Dolmetscher und Übersetzer Jerzy Bielerzewski zeigte völlig neue Aufnahmen aus seiner polnischen Heimat. Es war bereits sein dritter Vortrag in der Kreisstadt.

Er begann seinen Streifzug mit selten gezeigten eindrucksvollen Bildern aus dem historischen Grünberg. Es wurde dabei deutlich, dass die Stadt schon im 19. Jahrhundert eine schmucke und sehenswerte Altstadt hatte. Danach wurde das aktuelle Zielona Gora von heute präsentiert, welches sich mit Hilfe von EU-Mitteln in den letzten Jahren zu einem modernen Dienstleistungszentrum entwickelt hat. Beeindruckend sind immer wieder Fotos des im prächtigen grün stehenden neu angelegten Weinberges mit dem Brunnen vor dem Palmenhaus. Beim Anblick des Brunnens und auch der Bachusstatue in der Fußgängerzone geriet Thomas Gern geradezu ins Schwärmen. Weinberg, Palmenhaus mit Brunnen und Bachusstatue haben sich zu beliebten Treffpunkten für Jung und Alt und viele Touristen entwickelt.

Gut angenommen wird auch das neue und moderne Informationszentrum Zielona Goras im historischen Rathaus. Eine Augenweide sind die mehrsprachigen Wegweiser in Granit, auch in deutscher Sprache. 24 kleinere Bronzestatuen haben den Aufenthalt in der Fußgängerzone noch attraktiver gemacht. Viele Besucher zieht auch der in den letzten Jahren neu gestaltete Botanische Garten an. Danach gab Bielerzewski in seiner Bilderschau mit anschließendem Vortrag einen Ausblick auf die industrielle und technologische Entwicklung im Großraum Grünberg. Hier steht die Entwicklung eines Wissenschaftsparks der Universität Zielona Gora im Mittelpunkt. In den ersten Jahren ihres Engagements wird den Investoren Steuerfreiheit eingeräumt. Ebenso wie in Verden ist auch in Grünberg ein Zentrum für nachhaltiges Bauen ein Leuchturmprojekt, was kurz vor dem Abschluss steht.

In den letzten Jahren sind nach Darstellung von "Jurek" Bielerzewski in Grünberg weitere neue Hotels und Persionen gebaut worden, darunter sogar Hotels mit vier Sternen. Die Reitsportanlage in Drzonkow mit einer Grundsanierung ist heute zu einem Zentrum für den modernen Fünfkampf geworden. Entsprechende Weltmeisterschaften stehen vor der Realisierung. Ein Publikumsmagnet ist auch das riesige Erlebnisbad mit zahlreichen Veranstaltungsräumen geworden.

Auch ein Ausflug in Bildern durch das Lebuser Land durfte nicht fehlen. Prächtig anzusehen war auch, wie sich die Innenstadt. von Achims Partnerstadt Nowa Sol, Neusalz an der Oder, in den letzten Jahren herausgeputzt hat. Demnächst werden in Neusalz zwei neue Fahrgastschiffe als Anfang einer Weißen Flotte auf der Oder in Betrieb genommen. Noch in diesem Jahr wird es dann Kreuzfahrten auf der Oder zwischen Beuten in Oberschlesien, Breslau, Nowa Sol und den Nachbarorten von Zielona Gora geben.

Die Bilder zeigen eine Luftbildansicht von Zielona Gora sowie ein Blick auf den Rathausplatz und die Fußgängerzone von Grünberg.