„Nicht erklären, warum es nicht geht, sondern gucken, wie es besser geht“ – unter diesem Motto haben auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten und -kandidatin Christina Jantz-Herrmann in Langwedel Ralf Stegner (Stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender), Andreas Brandt (Bürgermeister) und Dörte Liebetruth (SPD-Landtagskandidatin) mit Ehrenamtlichen diskutiert.

Die Bereiche, aus denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen, waren vielfältig: Einige arbeiten in Selbsthilfegruppen, andere in Sozialverbänden, der Flüchtlingshilfe, der Kommunalpolitik oder aber in der Kultur. Auch Senioren- und Behindertenbeauftragte, sowie Bürgerbusfahrer waren dabei. Ziel war es, konkret zu erfahren, was die ehrenamtlich Engagierten aktuell beschäftigt.

„Ehrenamtliche machen unsere Gesellschaft menschlicher. Aber, wo hakt es, wo gibt es Probleme?“, wollte Christina Jantz-Herrmann zu Beginn von den rund 30 anwesenden Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern wissen. Daraufhin entspann sich ein lebhafter Austausch. Die Themenvielfalt reichte von der Forderung nach Inklusion und echter Barrierefreiheit in der Stadtplanung, über die Fragen von vereinfachten Abrechnungsmöglichkeiten für Vereinstätigkeiten über Nachwuchsprobleme und Verwaltungshandeln.

Ralf Stegner betonte insbesondere das ehrenamtliche Engagement von Frauen. Dieses werde leider zu oft nur ungenügend gewürdigt. Auch stellte er klar: „Ehrenamtliche dürfen nicht immer dann zu Lückenbüßern gemacht werden, wenn der Staat seine Aufgaben nicht erfüllt. Die Menschenwürde muss vom Staat gewährleistet werden, ohne dass er dafür auf das Ehrenamt angewiesen ist.“

Andreas Brandt, selbst freiwilliger Feuerwehrmann, betonte in diesem Zusammengang insbesondere den Beitrag Ehrenamtlicher zur Gefahrenabwehr. Sozialpolitikexpertin Dörte Liebetruth stand zu Frage rund um die niedersächsische Sozialpolitik Rede und Antwort, da viele Ehrenamtliche aus dem sozialen Bereich dabei waren. Jantz-Herrmann arbeitete heraus, welche Rolle Ehrenamt für das Leben im ländlichen Raum, zum Beispiel bei den Jugendorganisationen und der Brauchtumspflege spielt.

„Mit unserer Einladung wollten der SPD-Kreisverband und auch ich unserer Wertschätzung des Ehrenamts Ausdruck verleihen, einmal DANKE sagen – auch wenn wir natürlich wissen, wie viele weitere Menschen, die wir nicht einladen konnten, in unserer Gesellschaft freiwillige unbezahlte Arbeit für andere leisten“, erklärte Jantz-Herrmann. „Viel Arbeit, wenig Ehre“ ist zu oft der Fall. Trotzdem zeigte sich, dass die anwesenden Engagierten mit viel Elan, Mut und Zuversicht hinter ihren Projekten stehen, vielleicht auch mit ein wenig Trotz.